Reem Alsalem ist seit 2021 UN-Sonderberichterstatterin zu Gewalt, insbesondere zu Gewalt gegen Frauen und Kinder, hier mit Fokus Mädchen.
In einem öffentlichen Aufruf der UNO wandte sich Reem Alsalem direkt an die Medien, Universitäten, Lobbies und Kulturinstitutionen der westlichen Demokratien mit dem Aufruf: «Mädchen und Frauen» müssten ohne «Diskriminierung, Einschüchterung und Angst» über so umstrittene Themen wie Biologie, Geschlecht und Geschlechtsidentität reden dürfen.
Die Pressemitteilung spricht Klartext: «Der Strafverfolgung kommt eine entscheidende Rolle zu, wenn es darum geht, Zusammenkünfte von Frauen zu schützen und die Sicherheit und das Recht von Frauen auf Versammlungs- und Redefreiheit zu gewährleisten.» Frauen können diese Grundrechte nur ausüben, «ohne dass sie eingeschüchtert, genötigt oder effektiv zum Schweigen gebracht werden».
Reem Alsalem weist darauf hin, dass dies in Bezug auf die Themen Sex, Geschlecht und Geschlechtsidentität, nicht mehr der Fall ist. Mädchen und Frauen als «Nazis», «Genozid-Propagandistinnen», als «Extremistinnen» zu brandmarken seien Instrumente, um Frauen massiv einzuschüchtern und sie davon abzuhalten, ihre Ansichten zu äussern. «Solche Taten beeinträchtigen die würdevolle Teilhabe von Frauen und Mädchen an der Gesellschaft erheblich.»
Reem Alsalem weist ebenso darauf hin, dass die neuen Gesetze zu Hatespeech die Meinungsfreiheit bezüglich Sex, Gender und Geschlechtsidentität einschränke: «Frauen und Mädchen haben das Recht, jedes Thema frei von Gewalt und Einschüchterung zu besprechen.»
Die Öffentlichkeit, inklusive Kulturinstitutionen, Universitäten und auch Parlamente hätten laut Reem Alsalem in den letzten Jahren eine Kultur der Mädchen- und der Fraueneinschüchterung propagiert. Dies, indem sie alle, die Biologie, Sex, Geschlecht und Geschlechtsidentität kontrovers diskutieren wollen, eingeschüchtert, beschimpft (siehe für Deutschland auch Böhmermann ZDF Royale) und mit Twitter-Sperrungen belegt wurden.
«Besonders besorgniserregend sind die verschiedenen Formen von Repressalien gegen Frauen; darunter Zensur, rechtliche Belästigung, Arbeitsplatzverlust, Einkommensverlust, Entfernung von Social-Media-Plattformen, Vorträge und die Weigerung, Forschungsergebnisse und Artikel zu veröffentlichen. In einigen Fällen werden Politikerinnen von ihren Parteien mit Sanktionen belegt – durch Androhung von Entlassung oder tatsächlicher Entlassung.»
Fazit des Klein Reports: Klare Worte aus der UNO, klare Worte einer studierten Politologin, klare Worte zu den Menschenrechten, die auch für Mädchen und Frauen gelten, an die Adresse der westlichen Demokratien, Medien und Kulturinstitutionen.
Weder SRF, ARD, ZDF oder ORF berichteten bis zum Redaktionsschluss über den Aufruf der UN-Sonderberichterstatterin Reem Alsalem.