KS/CS Kommunikation Schweiz lehnt die «No Billag»-Initiative als einen wirtschaftsschädigenden «Kahlschlag» ab. Und begrüsst eine Grundsatzdebatte über den künftigen Service public.
Zumindest kurzfristig rechnet der Verband der Werbewirtschaft mit einer «massiven Beschneidung» des Werbeplatzangebots, die auch Werbeauftraggeber und Agenturen benachteiligen würde. Bereits ein zehnprozentiger Rückgang würde in der Kommunikationswirtschaft rund 2200 Arbeitsplätze vernichten, rechnet KS/CS vor. In Mitleidenschaft gezogen würden auch andere Wirtschaftssektoren, die für ihr Wachstum auf Werbung angewiesen sind. Hinzu kämen Steuerausfälle in der Höhe von 15,5 Millionen pro Jahr.
Die «No Billag»-Initiative sei ein «Kahlschlag», der bei Weitem nicht nur die SRG treffen würde, warnte KS/CS am Dienstag weiter. Direkt betroffen wären auch die Mitarbeitenden von 21 privaten Lokalradios und 13 Regionalfernsehstationen, die aus dem Gebührentopf schöpfen. Die Initiative «verhindert auf unschweizerische Art einen konstruktiven Dialog über den Service public der SRG und der konzessionierten Privaten».
Diesen wiederum begrüsst der Verband: Eine «Grundsatzdiskussion» über die künftigen Möglichkeiten und Grenzen des Service public sei nötig, wie dies zum Beispiel auch schon Economiesuisse bei der Bekanntgabe seiner Nein-Parole gefordert hat.