Content:

Donnerstag
23.08.2018

Medien / Publizistik

nzz

Die NZZ-Mediengruppe spürte im ersten Halbjahr erneut den herausfordernden Print-Werbemarkt: Der Umsatz des Unternehmens ging um 4 Prozent zurück, während sich der Reingewinn sogar um 12 Prozent reduzierte – auf 11,3 Millionen Franken.

«Wie erwartet, waren die Print-Werbeerlöse weiterhin rückläufig. Nebst dem strukturellen Rückgang wirkte sich zudem der Konkurs der Publicitas negativ auf den Umsatz aus», erklärte Verwaltungsratspräsident Etienne Jornod am Mittwoch die Halbjahreszahlen der NZZ-Mediengruppe.

Vor diesem Hintergrund werden die vorliegenden Kennzahlen als «solides Ergebnis» eingestuft, obwohl der Umsatz auf 203 Millionen (- 4 Prozent), das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) auf 12,6 Millionen (- 10 Prozent) und der Reingewinn auf 11,3 Millionen Franken (- 12 Prozent) schrumpften.

Im Nutzermarkt verzeichnet die Mediengruppe eine leichte Abnahme um 1 Prozent, «bedingt durch die rückläufige Anzahl zahlender Kunden bei den Regionalmedien», die demnächst mit den AZ Medien zum eigenständigen Unternehmen CH Media zusammengeführt werden.

Erfreulich entwickelt hätten sich der Bereich NZZ Medien – dies dank der Einführung neuer Digitalprodukte – und das Konferenzgeschäft. VR-Präsident Jornod verwies zudem auf das «wachsende Interesse in Deutschland», wo der «unaufgeregte Blick von aussen und die liberale Haltung der NZZ» gut ankommen würden: «Die Zahl der Abonnenten steigt derzeit monatlich um rund 20 Prozent.»

Vor dem neuen CEO Felix Graf liegt die Herkules-Aufgabe, die Mediengruppe erfolgreich durch den digitalen Wandel zu führen. «Dem neuen CEO obliegt es nun, die Strategie der Gruppe weiter zu schärfen und konsequent umzusetzen», sagte Etienne Jornod. Die Weiterentwicklung und Positionierung des Unternehmens müsse nachhaltig gesichert werden. «Wie wir dies tun, ist Gegenstand gemeinsamer Überlegungen.»

Dabei wird Graf im zweiten Halbjahr auf der Kostenseite erneut justieren müssen: Obwohl der betriebliche Gesamtaufwand in den ersten sechs Monaten um 4 Prozent auf 190,4 Millionen Franken gedrückt wurde, seien auch im zweiten Halbjahr «konsequentes Kostenmanagement» und die «Umsetzung von Effizienzsteigerungsmassnahmen» notwendig.