Um sagenhafte 369 Prozent ist der Umsatz beim Videodienst Zoom im vierten Quartal 2020 gestiegen. Der weltweite Trend zum Homeoffice hat dem Unternehmen aus dem amerikanischen San Jose somit in drei Monaten 882,5 Millionen Dollar in die Kasse gespült.
«Das vierte Quartal markierte einen starken Endspurt in einem noch nie dagewesenen Jahr für Zoom», sagte Unternehmensgründer und Vorstandschef Eric S. Yuan. In einem Interview mit Reuters verwies er auf die Rolle Zooms als «Motor für das moderne Arbeiten von überall».
Inzwischen kommt Zoom Video auf 467’000 Kundinnen und Kunden mit mehr als zehn Mitarbeitenden, was einem Plus von 470 Prozent entspricht. Zuletzt sollen sich gemäss dem Quartalsbericht immer mehr Anwender, die den Dienst seit Ausbruch der Pandemie regelmässig nutzen, für ein kostenpflichtiges Abomodell entschieden haben.
Der den Aktionären zurechenbare Gewinn ist von 15,3 Millionen Dollar im Vorjahr auf 260 Millionen gestiegen. Das war deutlich mehr als von Analysten erwartet. Entsprechend ist auch der Aktienkurs im Aufwind.
Bei Zoom gibt man sich zuversichtlich, auch im laufenden Geschäftsjahr weiter stark zu wachsen. Für das erste Quartal Ende April stellt Eric S. Yuan Erlöse zwischen 900 und 905 Millionen Dollar in Aussicht und für das Geschäftsjahr solche von 3,76 bis 3,78 Milliarden Dollar.
Zoom ist 2011 in San Jose gegründet worden. Nach zwischenzeitlichen Problemen mit Sicherheitslücken wird der Videodienst heute auch von Microsoft mit seiner Teams-Bürosoftware, Webex von Cisco oder Angeboten von Google und Facebook konkurrenziert.