Patti Basler (45) «stösst neu zur Redaktion der ‚NZZ am Sonntag‘», bei der die Autorin und Satirikerin seit Februar bereits regelmässig schreibt, wie der NZZ-Verlag am Freitag bekannt gab.
Ab April werde die Bühnenpoetin auch im neuen digitalen NZZ Magazin über einen Podcast zu hören sein.
Im Juni kehrt Wirtschaftsprofessorin Monika Bütler (61) als Kolumnistin zur «NZZ am Sonntag» zurück. Die Volkswirtschaftsprofessorin ist Vizepräsidentin der Gebert Rüf Stiftung und Mitglied des Bankrats der Schweizerischen Nationalbank (SNB).
Zudem ist Bütler Mitglied im Verwaltungsrat von Huber+Suhner und der Schindler Holding. Bis Ende Januar 2021 war sie Vizepräsidentin der Swiss National Covid-19 Science Task Force. Beim Schweizerischen Institut für Empirische Wirtschaftsforschung (SEW) an der Universität St. Gallen, das heute von den Direktoren und Professoren Michael Lechner und Winfried Koeniger geführt wird, war Bütler davor als Direktorin tätig. Heute ist sie beim SEW Honorarprofessorin für Wirtschaftspolitik.
Die bisherige Kolumnistin und Politikphilosophin Katja Gentinetta (54) wird verabschiedet. «Sie hat sich entschieden, ihre Kolumnentätigkeit bei der ‚NZZ am Sonntag‘ zu beenden und sich auf ihre Aktivitäten als Universitätsdozentin und Verwaltungsrätin sowie ihre eigenen Publikationen zu konzentrieren», schreibt der NZZ-Verlag über ihren Abgang.
Und neu chatten ab dem 27. Februar Gerhard Schwarz (70) und René Scheu (48) «über Ökonomisches und Philosophisches». Die beiden ehemaligen NZZ-Journalisten «erörtern jeden Monat einen neuen Aspekt des freien Lebens», wie es heisst. Dafür nutzen sie den Messengerdienst Signal, «bei dem dank Ende-zu-Ende-Verschlüsselung Privatsphäre garantiert ist», wie es in einer Mitteilung heisst.
Schwarz ist heute Präsident der Progress Foundation und freier Publizist. Der schweizerisch-österreichische Doppelbürger war von 1981 bis 2010 Wirtschaftsredaktor der «Neuen Zürcher Zeitung», von 2008 bis 2010 als stellvertretender Chefredaktor. Danach leitete Schwarz bis 2016 die liberale Denkfabrik Avenir Suisse.
René Scheu ist Geschäftsführer des Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik an der Universität Luzern (IWP), das Ende letzten Jahres an den Start ging. Die «Wochenzeitung» (WOZ) titelte damals «Eine Denkfabrik für Reiche».
Journalist Scheu war Chefredaktor des «Schweizer Monats» und von 2016 bis Juni 2021 Feuilleton-Chef der «Neuen Zürcher Zeitung».
Heute ist er unter anderem Kolumnist der Blick-Gruppe mit der Rubrik «Abgeklärt & aufgeklärt». Das startete mit einem grosszügigen Einstand auf der Frontseite der Wochenendausgabe des Boulevardblattes: Ein Interview vom 15. Januar 2022 mit dem brillanten deutschen Ökonomen Hans-Werner Sinn lief über zwei Seiten. Die Schlagzeile auf der Front: «Die einfachen Leute von der Strasse verlieren am meisten».
Sinn ist seit 2017 ständiger Gastprofessor an der Universität Luzern und im Beirat des Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik an der Universität Luzern (IWP), das der ehemalige Journalist nun eben leitet.
Diese Zusammenarbeit oder grosse Nähe, wie man sagen könnte, wurde zwar in einem Kästchen am Ende des Textes mit Bild von Scheu angezeigt, hat aber die Schmerzgrenze des «Native-Bereichs» aus publizistischer Sicht überschritten.