Im Auftrag des Kantons Graubünden verstärkt Keystone SDA die Versorgung der Bündner Täler, in denen Italienisch gesprochen wird. Annalisa De Vecchi, bisher Korrespondentin von Radiotelevisione della Svizzera Italiana (RSI), übernimmt die aufgestockte Stelle in Chur.
Mit De Vecchi werde künftig eine junge Journalistin für die italienischsprachigen Regionen Misox, Bergell und Puschlav berichten, jedoch auch Nachrichten aus diesen Tälern in die nationale Berichterstattung von Keystone-SDA einfliessen lassen, teilt die Nachrichtenagentur am Dienstag mit.
Die an der Universität Zürich Kommunikationswissenschaft und an der Fachhochschule Graubünden ausgebildete Journalistin hat bisher als Korrespondentin für Radiotelevisione della Svizzera Italiana (RSI) gearbeitet. Ab September löst sie Danilo Nussio ab, der in Pension geht.
Die italienischsprachige Redaktionsstelle bei Keystone-SDA wurde 2017 im Auftrag des Kantons Graubünden eingerichtet und wird über die Sprachenförderung von Bund und Kanton finanziert. Im April dieses Jahres hat die Regierung den Ausbau des Servizio Valli Italofone (SVI) genehmigt.
Mit dem Ausbau der Redaktionsstelle in Chur von derzeit 50 Prozent auf 100 Prozent werde die italienischsprachige Berichterstattung über Politik, Kultur und Gesellschaft gefördert und damit die journalistische Grundversorgung der Bündner Südtäler sichergestellt, heisst es weiter.
«Annalisa De Vecchi wird eng mit dem ebenfalls in Chur angesiedelten Regionalbüro von Keystone-SDA zusammenarbeiten und von der zentralen Redaktion in Bern unterstützt werden. Die Nähe zur Redaktion der Fundaziuns Medias Rumantschas (FMR), zu Radiotelevisiun Svizra Rumantscha (RTR), zu RSI und zu Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) in Chur tragen zur fruchtbaren Wechselwirkung bei.»
Zusätzlich zur journalistischen Verstärkung der Berichterstattung zugunsten der italienischsprachigen Gebiete des Kantons wird der Aufbau der Digitalplattform E-Grigionitaliano durch den Verein InfoGrigione vorangetrieben.
Auf dieser Plattform sollen sich beteiligte Medien gegenseitig Inhalte zur Verfügung stellen können, Synergien bei der digitalen Produktion und Distribution nutzen und Entwicklungsprojekte durchführen.
Die Plattform soll im zweiten Quartal 2025 in Betrieb gehen.