Das Contact Tracing gerät weiter in Verruf. Die Rückverfolgung des Ansteckungsortes verlaufe viel schlechter als gedacht: Bei 87 Prozent der Corona-Fälle bleibe der Ansteckungsort unbekannt, wie die «SonntagsZeitung» berichtet.
Dies lasse sich aus einem internen Bericht der Bundesverwaltung, der der Zeitung vorliege, herauslesen. Dabei würde es sich um eine Analyse des Contact-Tracings handeln, welche auf Daten des Bundesamts für Gesundheit (BAG) beruhe.
Für die Studie seien Daten aus sechs Kantonen im Zeitraum zwischen Januar 2020 und Ende Januar 2021 ausgewertet worden.
Bisher sei man davon ausgegangen, dass bei rund der Hälfte der Fälle der Ansteckungsort unbekannt bleibe.
Das Papier der Bundesverwaltung zeige ausserdem neue Erkenntnisse zu den Risiken verschiedener Ansteckungsorte: So würden 43 Prozent aller Infektionen im privaten Rahmen erfolgen, 23 Prozent am Arbeitsplatz, 9 Prozent in Altersheimen und 7 Prozent bei Versammlungen – nur je 2 Prozent würden in Läden und Restaurants infiziert werden.