Instagram hat am Mittwoch neue Funktionen eingeführt, um rassistisches Material schwerer sichtbar zu machen.
Mit diesen Neuerungen wird es für Benutzerinnen und Benutzer möglich, potenziell belästigende Kommentare und Nachrichten von Konten zu verbergen, die ihnen entweder nicht folgen oder erst seit Kurzem folgen. Das berichtet die «New York Times».
Die Anpassungen sind das Ergebnis einer mehr als zweijährigen Kampagne des englischen Fussballs, um Facebook und andere Social-Media-Unternehmen unter Druck zu setzen, Online-Hassreden gegen ihre Spieler einzudämmen.
Englische Fussballfunktionäre haben sich seitdem mehrmals mit den Plattformen getroffen sowie einen offenen Brief geschickt, in dem sie zu Veränderungen aufrufen. Auch Social-Media-Boykotte wurden organisiert.
Viele Mitarbeiter von Facebook haben sich der Initiative angeschlossen und fordern, dass ihr Unternehmen mehr tun soll, um die Belästigung zu stoppen.
«Die unglückliche Realität ist, dass die Bekämpfung von Rassismus in sozialen Medien, ähnlich wie die Bekämpfung von Rassismus in der Gesellschaft, komplex ist», sagte Karina Newton, Global Head of Public Policy bei Instagram, in einer Erklärung. Aber: «Wir haben wichtige Fortschritte gemacht, von denen viele durch unsere Diskussionen mit Gruppen, die von Missbrauch betroffen sind, wie die britische Fussballgemeinschaft, vorangetrieben wurden.»
Facebook-Führungskräfte räumen allerdings privat ein, dass rassistische Äusserungen gegen englische Fussballspieler wahrscheinlich weitergehen werden. «Niemand wird diese Herausforderung über Nacht lösen», schrieb etwa Steve Hatch, Facebooks Direktor für Grossbritannien und Irland, in einer internen Notiz.