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Mittwoch
23.01.2013

Monat für Monat veröffentlichte die Wemf AG bisher in der Inseratestatistik die Nettowerbeumsätze der Schweizer Printmedien. Damit soll vorerst Schluss sein. Die Öffentlichkeitsarbeit bezüglich der Inserateeinnahmen, so die Wemf am Dienstag, soll auf eine neue Grundlage gestellt und um weitere Mediengattungen ergänzt werden.

Entschieden hat das der Verwaltungsrat (VR) der Wemf an seiner letzten Sitzung von Anfang Dezember, wie Wemf-Marketingleiter Urs Wolfensberger am Dienstag auf Nachfrage des Klein Reports sagte. Der VR der Wemf setzt sich aus Vertretern der Auftraggeber der Erhebung, dem Verband Schweizer Medien (VSM) und dem Verband Schweizerischer Werbegesellschaften (VSW), zusammen.

«Medienvergleiche machen nur Sinn, wenn sie auf der gleichen Grundlage erfolgen. Daher versuchen wir, die anderen Medien für solche Vergleiche zu motivieren», erklärte Wolfensberger die Entscheidung. Aktuell würden oft Brutto- und Nettowerte vergleichen - «das verwirrt mehr, als es nützt».

In die Statistik integriert werden sollen künftig «möglichst alle relevanten Medien», mindestens aber jene, die einen Jahresumsatz von über 300 Millionen Franken erzielten. «Die Gespräche», so Wolfensberger, «werden in nächster Zeit intensiviert.» Doch erstelle die Wemf sowohl die Seiten- als auch die Werbestatistik im Auftragsverhältnis. «Es liegt an den zuständigen Verbänden, ihre Entscheide zu überdenken und der Wemf allenfalls neue Aufträge zu erteilen.»

Nach Ansicht der Wemf wäre eine regelmässige Publikation der Nettowerbeumsätze wünschenswert: «Ideal wäre nach unserer Auffassung eine mindestens halbjährliche Publikation, beispielsweise auf Basis der Teilnehmer der Werbestatistik. Die Presse wäre aber wohl auch bereit, quartalsweise eine vergleichende Werbestatistik auf Nettobasis zu publizieren», sagte Wolfensberger gegenüber dem Klein Report.

Auf die Frage, ob es nach der Anpassung der Statistik wieder zu einer regelmässigen Publikation kommt, antwortete Wolfensberger: «Das wäre wünschenswert. Die Frage ist wohl, ob es auch der Markt wünscht.»

Unterdessen wird die Inseratestatistik wie gewohnt weitergeführt. Zugriff auf die Daten haben die Teilnehmer an der Statistik, die über die Website der Wemf jederzeit «individuelle Auswertungen» vornehmen könnten, so die Wemf.