Auf dem Programm des «Swiss Digital Summit 2022» standen am Mittwoch mehrere virtuelle Workshops. Eingeladen hatte Meta in die Räumlichkeiten der Schweizer Niederlassung an der Zürcher Giesshübelstrasse, gleich gegenüber dem Sihlcity.
Dazu gab es Referate von Expertinnen und Experten aus Schweizer Unternehmen und Agenturen sowie vom Team Meta Zürich.
Tobias Straumann, Professor an der Universität Zürich, startete mit einer Einschätzung, wie sich die Wirtschaft 2023 entwickeln könnte. Danach ging es in den Workshops darum, wie man Marketingbudgets optimal einsetzt, welche Best Practises es von Schweizer Kampagnen gibt und welche Lösungen Meta für Unternehmen in der Schweiz anbietet.
Zum Abschluss des Events haben etwa hundert an der Zukunft Interessierte den Ausklang des Tages bei Meta gefeiert. «Eine erste grössere Party hier, was überhaupt nicht der Bedeutung des Standortes entspricht», meinte Tino Krause in seiner Begrüssung. Dieser ist seit März dieses Jahres neuer Regionaler Direktor für Meta Zentraleuropa. Das Zürcher Office sei «eines der wichtigsten weltweit», durfte er verraten.
Als der Klein Report beim Smalltalk von Paul Furgale, Director of Engineering at Meta in Zürich, wissen wollte, wie viele Leute denn hier bereits arbeiten, meinte der frühere Deputy Director of the Autonomous Systems Lab bei der ETH, er wisse gar nicht mehr, welche Klauseln der Geheimhaltung er bei Alphabet, also Google und jetzt bei Meta unterschrieben habe.
Ein subalterner Mitarbeiter hat dann bei einem Bierchen gegenüber dem Klein Report erklärt, dass es etwa 300 sind - was auch mehr oder weniger bereits bekannt ist. Ein Spezialist von Samsung, dessen Unternehmen im gleichen Gebäude zu finden ist, wusste, dass sich das Metaverse aktuell über drei Stockwerke erstreckt.
Ansonsten war zu hören, dass der Zürcher Meta-Standort, intern bekannt als Reality Lab, sich insbesondere mit Augmented-Reality-Themen beschäftigt. Etwa sei in Zürich jener Algorithmus entstanden, der zu möglichst natürlichen Eindrücken führe, wenn man sich mit einer Virtual-Reality-Brille im virtuellen Raum bewegt.
Wie man dabei mit einem Fingertipp auf die Spitze des Matterhorns gelangen kann, durften die Gäste der Party im Anschluss mit den bereitgestellten Quest-Brillen gleich selbst testen.
Auffallend bei der Party übrigens die hohe Anzahl von Frauen. Im Gegensatz zu anderen Events der Kommunikationsbranche, machten sie bei Meta mehr als die Hälfte aus. Bei so viel Interesse an der heute doch noch eher technischen Materie, sieht der Klein Report für das Metaverse somit endlich den Fortschritt kommen, wie er schon lange gepredigt wird.
Auch das Essen im Metaverse dürfte von bester Qualität sein. Beim geselligen Zusammensein nach dem digitalen Summit gab es Lachsbrötchen, Würstchen und diverse Burger. Allerdings alle auf rein pflanzlicher Basis hergestellt. Wer es trotzdem noch etwas weltlicher wollte, durfte sich ins Freie verdrücken. Dort gab es dann richtige Bratwürste. Allerdings waren auch diese passend zum Metaverse auf «Sternen Grill» gebrandet.
Und nun noch etwas zu diesem ominösen Metaverse. Das komme erst in etwa 15 Jahren, musste Paul Furgale in seinem Kurzreferat gestehen. So lange werde die Entwicklung noch dauern. Aber einiges davon werde in Zürich passieren.
Die Entwicklungsschritte in der digitalen Welt würden alle in Phasen von zehn bis 15 Jahren ablaufen. Die letzte war der Durchbruch des Personal Computers. Jetzt stecken wir mitten im Internet. Und dann werde das Metaverse kommen. Stichworte Augmented Reality, Virtual Reality und Mixed Reality.
Nicht nur zum Spass und so. In der Industrie oder auch beim Marketing zum Beispiel können dann Prozesse im Metaverse zuerst virtuell durchgespielt werden – bevor es in der Realität scharf geht.
Macht Sinn, denkt sich dabei der Klein Report, wo man sich inzwischen auch schon lange an das Zoom-Meeting statt einem Treffen in Realität gewöhnt hat. Auch wenn das Treffen bei Meta wieder einmal ein willkommener Ausflug in die reale Welt war.