«Mann, seid ihr Arschlöcher»: Es fährt ein, was Journalisten und Journalisten von «20 Minuten» erzählen. Die Pendlerzeitung hat die Beleidigungen und Pöbeleien, die den Mitarbeitenden widerfahren, in einem Video öffentlich gemacht.
«Ich habe das Gefühl, die sehen gar keinen Menschen mehr in mir», sagt zum Beispiel Lena Wilczek, Co-Leiterin Video News, in dem gut dreiminütigen Clip.
Die Gewalt und die Drohungen gegen «20 Minuten»-Mitarbeitenden hätten seit Ausbruch der Corona-Pandemie zugenommen. «Vor allem, wenn wir an Demonstrationen filmen, kommt es vor, dass Leute uns anschreien, anpöbeln, schubsen.»
«Wir haben einen Livestream gemacht. Dabei wurden wir verbal und tätlich angegriffen von Demo-Teilnehmenden», sagt ein «20 Minuten»-Journalist, der in dem Video anonym bleibt. «Dann näherte sich ein Mann mittleren Alters unserem Team und verpasste mir einen Schlag auf den Nacken.»
Auch ein Best-of aus der Mailbox lässt sich hören: «Seien Sie auf alles gefasst, Ihr werdet für all das büssen. Mit Ihren Lügen haben Sie eine Schwelle überschritten», liest Social Media-Redaktorin Anja Zobrist vor.
Oder: «Passen Sie in nächster Zeit sehr auf, wohin sie gehen. Wir haben Sie gewarnt. Wir kennen Sie.» Oder schlicht: «Ihr verfickten, verfluchten Arschlöcher!»
Das Schlusswort spricht Chefredaktor Gaudenz Looser: «Wer Journalistinnen und Journalisten beschimpft, angreift oder verletzt, der greift nicht nur einfach einen Menschen an, sondern unsere Demokratie, unser Zusammenleben und das Klima in unserem Land.»
«20 Minuten» verfolge die Täter konsequent mit einer Strafanzeige.