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Montag
08.11.2021

Medien / Publizistik

Kunstausgabe mit Schockeffekt: Die Künstlerin Jenny Holzer in ihrem Atelier in New York. (Bild zVg)

Kunstausgabe mit Schockeffekt: Die Künstlerin Jenny Holzer in ihrem Atelier in New York. (Bild zVg)

Die New Yorker Künstlerin Jenny Holzer hat die Ausgabe der «NZZ am Sonntag» vom 7. November in eine Kunstausgabe mit Schockeffekt verwandelt.

In einem eigenen Mantel und auf einer Seite pro Bund stellt die Künstlerin Zitate von ihrer Auffassung nach wohlmeinenden und problematischen Mitmenschen einander gegenüber. Und setzt sie künstlerisch um. 

Ihre Haltung zu den Zitaten markiert Jenny Holzer mit Emojis. «Das Ergebnis ist ein einzigartiges Werk, das Jenny Holzers aktivistische Art der Kunst zeigt», schreibt die NZZ zum Werk der ungewöhnlichen Blattmacherin.

«Ich wollte die absolut schlimmsten Texte der Welt finden und drucken, sodass die Leser zurückschrecken und reflexartig das Richtige tun», sagte Jenny Holzer zu ihrer Stossrichtung. 

Aber weil unsere Zeit tragisch und «zu einem beträchtlichen Teil extrem ärgerlich» sei, wolle sie neben dem ganz und gar Furchtbaren auch die besten Texte mit einschliessen – «zum Ausgleich, und auch um das Schreckliche nicht zu verstärken». 

Die verwendeten Emojis seien «Überraschungsgäste», so Holzer. «Sie helfen, deutlich zu machen, was was ist.» 

Bekannt ist Jenny Holzer vor allem für ihre LED-Leuchtbänder und Textprojektionen im öffentlichen Raum.