Das Deutsche Bundeskriminalamt bestätigt: Hate sells. Immer mehr.
Die Behörde hat am Dienstag die neusten Zahlen zu politisch motivierten Straftaten präsentiert. Demnach wurden 8'000 Straftaten, bei denen «Hassposting» im Spiel war, registriert.
Gegenüber 2022 ist das eine Steigerung um saftige 136 Prozent.
Allerdings lässt diese nackte Zahl noch offen, ob sich nicht auch oder vor allem das Anzeigeverhalten der Betroffenen verändert hat. Dass Hass-Postings also öfters verzeigt werden als noch vor zwei Jahren.
So oder so, für die Medien ist die Zahl nicht unwichtig. Denn zu den Adressaten der Hassbotschaften gehören bekanntlich besonders gerne die des «Mainstream» verdächtigten Medienschaffenden. Und insbesondere jene, die über extremistische Parteien recherchieren oder als Reporter an lautstarken Demonstrationen teilnehmen.
Neben möglicher Selbstzensur und diskursiver Vergiftungsgefahr haben die virtuellen Pöbeleien auch noch weniger bekannte, aber mindestens so lästige Nebenfolgen: «Wenn wir uns ständig mit Hasskommentaren auseinandersetzen müssen, fehlen Zeit und Platz für andere Themen», monierte Mika Beuster, Chef des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV).