Was für eine schöne Bescherung in der Sendung «Happy Day» beim Schweizer Fernsehen (SRF): Als Highlight der grossen Weihnachtsshow wurde zwei Tage vor Heiligabend ein glücklicher Zuschauer zum Millionär gemacht. Ein kurzes Glück: Schon tags darauf war der «Happy Day» für den Zürcher wieder zu Ende.
Denn bei der emotionsgeladenen Sendung von Moderator Röbi Koller gab es eine Riesenpanne. Die gross inszenierte Millionärsziehung zum Ende der Show war ungültig, meldeten SRF und Swisslos am Sonntag. Das Los mit dem Namen, das von Herbert Grönemeyer aus einem Topf gezogen wurde, hätte eigentlich gar nicht im Topf sein dürfen.
Der Ziehungsverantwortliche Willy Mesmer von Swisslos erklärte dazu: «Wegen technischer Probleme musste die Ziehung des Millionengewinners manuell durchgeführt werden. In der Hektik kamen dabei elf statt nur zehn Losabschnitte in die Ziehungstrommel.»
Der elfte Losabschnitt gehörte einer Person, die telefonisch gar nicht erreicht worden und damit laut Reglement nicht teilnahmeberechtigt war. «Ausgerechnet diese Person wurde manuell gezogen», sagte Mesmer.
Die Konsequenz des ganzen Schlamassels ist, dass die Millionen-Sterne nicht mehr für den Zürcher, sondern für eine andere Gewinnerin oder einen Gewinner leuchten. Mesmer dazu: «Die korrekte Auslegung der Reglemente liess keinen anderen Schluss als eine neue Ziehung zu. Diese wurde unter Aufsicht des zuständigen Stadtammannamtes Zürich nachgeholt.»
Swisslos will nun den Fall direkt mit dem fälschlicherweise genannten Millionär klären. Der «richtige» Millionär muss sich aber noch bis nach Weihnachten gedulden, ehe er oder sie offiziell informiert wird.
Bleibt nur noch zu hoffen, dass im zweiten Anlauf die Freude über den Millionengewinn länger anhält, als der Showname «Happy Day» verspricht.