Am 1. Februar 1965 wurde in der Schweiz um Punkt 19.25 Uhr auf DRS, TSR und TSI der erste Werbeblock ausgestrahlt. Ausser an Sonn- und Feiertagen standen damals täglich zwölf Minuten Werbezeit zur Verfügung. 50 Jahre später sind gesetzlich maximal zwölf Minuten Werbung pro Stunde erlaubt.
Bis heute erwirtschaftete die SRG-Vermarktungstocher Publisuisse einen Umsatz von 9,7 Milliarden Franken. So liess SRF-Direktor Ruedi Matter bereits an der Jahresmedienkonferenz vom 13. Januar 2015 durchblicken, dass 2014 ein exzellentes Jahr für die De-facto-Monopolistin war. Die Journalistenfrage nach der Minimierung von Sendungsverspätungen beantwortete er mit der komfortablen Situation, im einen oder anderen Fall Werbeschaltungen sogar ablehnen zu können.
Doch zurück in die Vergangenheit: Die TV-Spots der ersten Stunde beinhalteten von Ovomaltine über Maggi-Suppen bis zu Waschmittel und Opel Kadett die wichtigen Alltagsprodukte und Investitionsgüter. In den Medien und beim Publikum fand die Fernsehwerbung Akzeptanz. Eine positive Werbewirkung wurde sofort attestiert: So hiess es in der «Schweizer Reklame» im Mai 1965: «Der Bedarf in dem betreffenden Artikel hat sich, wie unser Kunde versichert, mindestens um das Fünffache gesteigert - und das alles nur aufgrund der Fernsehreklame.»
Auf www.publisuisse.ch/1965 finden Interessierte nicht nur den ersten in der Schweiz ausgestrahlten deutschsprachigen Werbeblock als Video-Stream, sondern auch viele Informationen zum Thema «50 Jahre TV-Werbung in der Schweiz».