Durchzogene Bilanz für den Werbemarkt im ersten Halbjahr 2023: Mit 3’019 Millionen Bruttofranken ging das Volumen gegenüber dem Vorjahr um 6,1 Prozent zurück. Insgesamt 14 Branchen liegen zur Jahresmitte unter dem Niveau von 2022.
Nach einem kräftigen Plus im Mai (9,3 Prozent) ging der Brutto-Werbedruck im Juni um 6,5 Prozent zurück.
Zwar schwächelt der Juni wegen des bevorstehenden Sommerlochs immer. Doch war der Mai im laufenden Jahr bisher der einzige Monat überhaupt, der über dem Level von 2022 abschloss, wie am Mittwoch aus dem Trend Report von Media Focus hervorgeht.
Die Bruttofranken bilden nur unter Vorbehalt den realen Werbemarkt ab, weil sie nichts über die Netto-Geldflüsse, die tatsächlich das Konto wechselten, aussagen. Im Zeitvergleich haben die Brutto-Zahlen aber dennoch Aussagekraft.
Doch es gibt auch Hoffnung: Und zwar wurde das Juni-Minus durch einen unverhältnismässigen Rückgang im Search getrieben. Wegen einer technischen Anpassung von Google wurden im Rosenmonat nämlich weniger Search-Anzeigen erfasst.
Die klassischen Kanäle verzeichnen im Juni dagegen einen Anstieg von 5,7 Prozent. Stark war hier die Mediengruppe Out-of-Home mit einer Steigerung von 27 Prozent im Vergleich zu 2022.