Breaking News bei «Bild» und «Blick»: Grosse Sorge um Elizabeth II.: Ärzte überwachten die Queen, engste Familienangehörige waren bei ihr.
Der britische TV-Sender BBC änderte sein Programm umgehend. Auch der deutsche TV-Sender RTL zog nach: Frauke Ludowig werde am Donnerstagabend live aus London berichten. Nach 19.30 Uhr meldete die BBC, dass die Queen am Nachmittag verstorben sei, nachdem der Buckingham Palace die Meldung veröffentlicht hatte.
ARD und ZDF warteten am Nachmittag noch ab, brachten aber ein Update in ihren News-Sendungen. Ab 19.30 Uhr brachten beide öffentlich-rechtlichen deutschen Sender Spezialsendungen und machten grosse Updates auf ihren Portalen.
SRF verschlief die News scheinbar willentlich und blieb beim normalen Nachmittagsprogramm. In der Hauptausgabe wurde um 19.36 Uhr eine Bauchbinde mit der Information des Todes ausgestrahlt. Eine erste Live-Schaltung nach London zu Michael Gerber danach misslang und bis zum Ende der Sendung war technisch auch nichts mehr zu machen. Danach brachte SRF eine Sondersendung zum Tod der Queen.
Auch wenn man es nicht wahrhaben wollte: Selbst das Leben der englischen Königin Elizabeth II. ist endlich. Und wer das Bild der 96-jährigen Queen beim Empfang von Liz Truss, der neuen Premierministerin, gesehen hatte, ahnte nichts Gutes.
Und tatsächlich, nur 24 Stunden später eilten am Donnerstag alle Familienmitglieder ausser Prinzessin Kate, die bei ihren Kindern geblieben ist, nach Schloss Balmoral, um ihrer Mutter und Grossmutter in diesen schwierigen Stunden nah zu sein.
Der Buckingham-Palast hatte am Donnerstagmittag erst ein Statement veröffentlicht, dass nicht nur Royalisten auf der Insel zutiefst beunruhigte: «Weiterer Entwicklung an diesem Morgen folgend, sind die Ärzte ihrer Majestät besorgt und haben empfohlen, dass sie unter medizinischer Aufsicht bleibt», so das offizielle Statement des Palastes. «Die Königin befindet sich weiterhin in Balmoral und fühlt sich dort wohl.»
Wohl hatte sich die 96-jährige Königin, die erst im Sommer aufgrund ihrer labilen Gesundheit viele Termine anlässlich ihres 70-Jahre-Thronjubiläums nicht wahrnehmen konnte, schon lange nicht mehr gefühlt. Zu schwer war der Verlust von Prinz Philip, ihrem Lebensmenschen, der im letzten April gestorben ist. Die beiden waren 73 Jahre verheiratet. Seit seinem Tod fehlte der Queen die wichtigste moralische und seelische Stütze in ihrem Leben. Auch bei den Sorgen, die sie sich um Prinz Harry oder Prinz Andrew machen musste.
Selbst wenn es im Königreich Stimmen gibt, die die Monarchie für veraltet und vor allem zu teuer ansehen, so war und bleibt die Queen das Mass aller Dinge. Niemand ist so beliebt wie sie. Das haben auch die vielen Festivitäten anlässlich ihres Thronjubiläums gezeigt: Die TV-Quoten schossen in die Höhe, so wie nun auch die Klickraten bei der BBC und vielen anderen Medien-Websites.
Auch wenn die Königin zuletzt nur noch wenige Termine wahrnehmen konnte, die Begeisterung ihres Volkes war immens und zeigt, wie hoch ihre Wertschätzung im Volk war. Und darum überrascht es auch nicht, dass die britischen Medien aufgrund der besorgniserregenden News aus Balmoral umgehend ihr Programm änderten.
So brachte BBC den ganzen Donnerstagnachmittag politische, aber vor allem medizinische Updates zur Königin. Für die royalen BBC-Korrespondenten war die Situation sehr schlimm, sonst wäre nicht die ganze Familie sofort nach Balmoral geeilt. «In den letzten Monaten hat der Palast so wenig über ihren Gesundheitsstand berichtet, darum ist die Situation mehr als heftig zu bezeichnen, wenn der Palast ein solches Statement abgibt. Denn normalerweise ist die Gesundheit der Queen absolute Privatsache», so der königliche Beobachter weiter.
Vor dem Buckingham-Palast hatten sich zwischenzeitlich trotz Regen viele Menschen eingefunden, aber auch TV-Teams aus dem ganzen Land suchten sich den besten Platz vor dem königlichen Palast, um über die aktuellen, besorgniserregenden Ereignisse im fernen Schottland zu berichten.
Auch das ARD-Society-Magazin «Brisant» schaltete am späteren Donnerstagnachmittag live nach London und liess seine Korrespondentin vor Ort über die traurigen Ereignisse berichten.
SRF sendete derweil sein Programm «Inga Lindström», «Soko Kitzbühel» und die «Rundschau». Das ZDF brachte in seiner News-Sendung ein kurzes Update mit einer Live-Schaltung nach London, und der Korrespondent Andreas Stamm bestätigte die Einschätzung seiner britischen Kollegen. «Es könnten die letzten Stunden ihrer Majestät sein», so Stamm.
Im Königreich lief die «Operation London Bridge». Denn im Falle des Todes der Queen gibt es einen detaillierten Plan. Prinz Charles ist nun König.