Nach der Zusammenlegung des «Anzeigers», der «GOZ Gossauer Zeitung» und der «HeZ Herisauer Zeitung» soll die neue Gratiswochenzeitung «A» in einer höheren Auflage erscheinen. Gleichzeitig sind beim Vertrieb Einsparungen geplant.
«`A` wird breiter gestreut als die bisherigen Anzeiger. Er bedient zum Beispiel zusätzlich die Region Thurgau», erklärt NZZ-Mediensprecherin Myriam Käser dem Klein Report. Gemäss NZZ-Gruppe sollen insgesamt 300 000 Exemplare verteilt werden, während die Auflagen von «Anzeiger» (120 000 Ex.), «GOZ» (11 000 Ex.) und «HeZ» (8000 Ex.) bislang deutlich geringer waren.
Eine reines Gratisblatt ist «A» allerdings nicht, weil die neue Wochenzeitung teilweise über die kostenpflichtigen Titel «St. Galler Tagblatt» und «Thurgauer Zeitung» verteilt wird: «Rund ein Drittel wird über die Bezahlzeitungen, die anderen zwei Drittel separat gestreut», so Käser.
Durch die neue Verteilweise entstehe für die Abonnenten ein «attraktives Zusatzangebot», wie Käser sagt. «Werbekunden erreichen über eine einzige Kontaktperson und eine einzige Buchung mit ihrer Anzeige die ganze Ostschweiz», führt sie weiter aus. Zudem könne der Werberaum geografisch eingeschränkt werden, denn «A» werde in acht regionalen Teilausgaben erscheinen.
Nicht zuletzt spart die NZZ-Gruppe dadurch, dass «A» den Zeitungstiteln beigelegt wird, im Vertrieb Kosten. Ein Modell, das sich bereits bei der «GOZ» bewährt habe, wie Käser sagt. Weitere Einsparungen, etwa im Personalbereich, seien hingegen nicht vorgesehen.
Erst kürzlich wurde den Lesern der Rorschacher Ausgabe des «St. Galler Tagblatts» mitgeteilt, dass die Berichterstattung über die Region Rorschach künftig nicht mehr in einem separaten Bund, sondern im zweiten Bund der Hauptausgabe erscheinen soll.
Leser der Lokalausgabe befürchteten deshalb einen Kahlschlag beim «St. Galler Tagblatt», wie Recherchen des Klein Reports zeigten. Myriam Käser versichert dem Klein Report dagegen: «Die Berichterstattung wird nicht reduziert. Vielmehr reagieren wir damit auf veränderte Lebensräume. Rorschach und St. Gallen sind stärker zusammengewachsen. Neu erhalten die St. Galler auch die Rorschacher Berichterstattung und umgekehrt, es gewinnen also beide Seiten.»