Der Internetkonzern Google will keine Werbung mehr für Bitcoin, Ethereum und Co. zulassen. Dazu werden die Richtlinien zu Finanzprodukten angepasst, die ab Juni alle Werbemöglichkeiten für «Kryptowährungen und zugehörige Inhalte» verunmöglichen, informierte Google am Mittwoch.
Nachdem Facebook Anfang Jahr verkündete, Werbung für Kryptowährungen zu verbieten, zieht jetzt auch Google nach. Neu soll unter anderem «die Auslieferung von Anzeigen» für binäre Optionen, Wallets oder Beratungen für Kryptogeld nicht mehr zulässig sein. Dieses Werbeverbot gilt für die Suchfunktion, verwandte Partnerseiten und die hauseigene Videoplattform Youtube.
Auch Ads für Dienstleistungsprodukte wie Differenzkontrakte, Devisenkassageschäfte und Financial Spread Betting sind von den Änderungen betroffen. Allerdings schrieb der IT-Riese dazu, dass Werbetreibende, die derartige Dienstleistungen und Geschäfte anbieten, «eine Zertifizierung von Google» benötigen. Damit sollen sie weiter Anzeigen mit AdWords schalten können.
Um eine von Google abgesegnete Zertifizierung zu erlangen, müssen Werbetreibende jedoch Behördenlizenzen aus den jeweiligen Ländern vorweisen. Anträge für eine Zertifizierung seien noch in diesem Monat verfügbar.
Zusätzlich teilte Google in einem separaten Blogeintrag mit, dass 2017 etwa 3,2 Milliarden Ads gegen die internen Richtlinien verstossen haben. Laut Scott Spencer, Director of Sustainable Ads bei Google, haben sich damit die verbotenen Werbeaktivitäten gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt.
Im jährlich veröffentlichten «Trust & Safety in Ads 2017 Report» gab Google auch bekannt, dass 79 Millionen Malware-Anzeigen geblockt und 400`000 unsichere Webseiten entfernt wurden. Daneben seien auch 48 Millionen Werbe-Aufforderungen gelöscht worden, die Nutzer zum ungewollten Download von Software aufforderten.