Die Browser-Anbieter Google und Mozilla Firefox haben den Plänen der Regierung in Kasachstan, die eigenen Bürger im Internet zu überwachen, einen Riegel vorgeschoben: Man werde niemals tolerieren, dass eine Organisation Internetnutzer ausspioniert und deren Daten missbrauche.
Die beiden Anbieter präsentierten deshalb ein Update ihrer Dienste, um Onlinesicherheit und Datenschutz von Einzelpersonen gegen Angriffe der Regierung in Kasachstan zu gewährleisten, wie es in einer Mozilla-Medienmitteilung heisst. Grund für den Schritt seien glaubwürdige Berichte, wonach kasachische Bürger nur einen Internetzugang erhalten würden, wenn sie ein gewisses Zertifikat installieren.
«Dieses Zertifikat wird von keinem der Unternehmen als vertrauenswürdig eingestuft», heisst es in der Mitteilung weiter. Das ermögliche es der Regierung, alles zu entschlüsseln und zu lesen, was ein Benutzer schreibt oder im Internet veröffentlicht – einschliesslich detaillierter Informationen zu privaten Konten und Passwörtern.
Laut Marshall Erwin, Senior Director Trust und Security bei Mozilla, vertrauen Menschen weltweit darauf, dass Firefox sie beim Surfen im Internet schützt – insbesondere, wenn es darum geht, sie vor solchen Angriffen zu verteidigen, die ihre Sicherheit untergraben.
Auch Parisa Tabriz, Senior Engineering Director bei Google Chrome, kommentierte die Pläne der kasachischen Regierung: «Wir werden niemals tolerieren, dass eine Organisation – ob Regierung oder andere – versucht, die Daten von Chrome-Nutzern zu missbrauchen.» Sowohl Mozilla als auch Google haben das Zertifikat deshalb blockiert und somit verhindert, dass die kasachische Regierung den Internetverkehr abfangen kann.