Google rüstet seine Plattform für Apps, Musik, Filme und E-Books auf. «Wir wissen, dass die Vorstellungen davon, welche Inhalte für Kinder, Jugendliche und Erwachsene angemessen sind, von Land zu Land unterschiedlich sein können», umriss Eunice Kim, Product Manager bei Google Play, am Dienstag auf dem hauseigenen Produkt-Blog das Problem.
Die Entwickler, die Spiele oder Apps auf der Plattform Google Play anbieten, müssen ihre Produkte künftig nach einem neuen «branchenüblichen System» in Alterstufen einteilen. Dazu füllen sie einen Fragebogen aus, der die Kriterien der International Age Rating Coalition berücksichtigt. Ohne Alterseinstufung, keine Veröffentlichung auf Google Play, so die Devise.
Die zweite Neuerung ist ein Testlauf für Apps. «Um die Community noch besser zu schützen und die Auswahl an Apps zu verbessern», führe Google eine App-Prüfung ein, so Eunice Kim weiter. Damit sollen Verstösse gegen Googles «Programmrichtlinien für Entwickler» erkannt werden. Kim bemühte sich sichtlich darum, den Innovationsdrive des «Ökosystems» Google Play nicht verbal abzuwürgen und betonte, dass es «in der Einführungsphase für Entwickler keine spürbaren Veränderungen» gebe.
Google Play ist eine Plattform, auf der der IT-Konzern Computerspiele, E-Books, Musik, Filme und Apps verkauft. Wie beim App Store von Apple oder dem Phone Store von Windows kommen die angebotenen Programme zu einem grossen Teil von Drittunternehmen und freien Programmierern. Die Entwickler setzen den Verkaufspreis fest, viele Applikationen werden kostenlos angeboten.