An einem «Search On Event» hat Google am Mittwochabend in den USA aufgezeigt, mit welchen Innovationen die Google-Suche in Zukunft noch raffinierter wird. Auch bei Google Maps seien attraktive Neuerungen in der Pipeline.
Im offiziellen Blogbeitrag «Wie wir die Suche natürlicher und intuitiver gestalten» hat Prabhakar Raghavan, Senior Vice President, die wichtigsten Ankündigungen zusammengefasst.
«Google definiert die Suche neu», heisst es demnach. Der Fortschritte sei vor allem dank künstlicher Intelligenz möglich geworden.
Mit der Kombi-Suche, einer völlig neuen Möglichkeit, Bilder und Texte gleichzeitig für die Suche zu verwenden, will Google die visuelle Suche neu organisieren. Dazu werden alle Arten von Informationen kombiniert: Text, Sprache, Bild und mehr.
Diese Kombi-Suche ist derzeit weltweit auf Englisch verfügbar und wird in den nächsten Monaten in über 70 weiteren Sprachen ausgerollt, auch in Deutsch.
Mit der Kombi-Suche «In meiner Nähe» wird diese Funktion um eine lokale Komponente ergänzt. Beispielsweise könne man ein Foto von seinem Lieblingsessen machen und sich dann in der Google App «lokale Restaurants anzeigen lassen, die genau dieses Gericht anbieten». Mit dieser Funktion lassen sich auch Produkte, wie Kleidung, Pflanzen oder Haushaltswaren von lokalen Anbietern filtern.
«In meiner Nähe» wird ab Herbst 2022 in den USA eingeführt.
Im Bereich «Übersetzen» können in Zukunft auch Bilder dank KI visuell übersetzt werden. Konkret funktioniert diese Neuerung bei Fotos von Schaufenstern, Speisekarten, Schildern oder auch dem Abbild einer Zeitung. «Wenn ihr also zum Beispiel eure Kamera auf eine Zeitschrift in einer anderen Sprache richtet, seht ihr jetzt den übersetzten Text realistisch über die Bilder gelegt», schreibt Raghavan in seinem Blog. Dieses verbesserte visuelle Erlebnis werde noch in diesem Jahr global eingeführt.
Im Bereich Google Maps wird aus 2D in Zukunft 3D. «Google entwickelt Maps zu einer visuellen und intuitiven Karte.» Das gebe den Nutzerinnen und Nutzern das Gefühl, «mittendrin zu sein». Möglich werden soll das dank der neuesten «Fortschritte im Bereich Computer Vision und prädiktiver Modelle».
Konkret kann man sich mit dieser Technik zum Beispiel schon im Sommer anzeigen lassen, wie der Bahnhof in Arosa aussehen wird, wenn ich dort im Winter für meinen Silvester-Urlaub ankomme, um dann auch im Realen den Übergang in eine inzwischen völlig neue Zeit feiern zu können.