Mit einem «Hallo zusammen» ging Google-Chef Sundar Pichai am Donnerstag in die Charme-Offensive. In einem Blog-Post versprach er organisatorische Veränderungen, um die Arbeitsatmosphäre bei dem IT-Multi zu verbessern.
Auch am Zürcher Google-Standort hatten letzte Woche zahlreiche «Googler» mit einem «Walkout» ihrem Unmut über das durchzogene Arbeitsklima Luft verschafft. In dem weltweit koordinierten Protest wurde der Führungsebene des Tech-Giganten unter anderem angekreidet, dass sexuelle Belästigung nicht genügend ernst genommen werde und bestimmte Mitarbeitergruppen diskriminiert würden.
In seinem Blog-Eintrag stellte CEO Sundar Pichai nun in Aussicht, dass es künftig für betroffene Google-Mitarbeiterinnen einfacher sein werde, sexuelle Übergriffe zu melden. Zudem sollen verbindliche «Trainings» zu Belästigungen ausgebaut werden. Und auch von einer «inklusiven Unternehmenskultur für alle» ist in dem ebenfalls am Donnerstag publizierten dreiseitigen Dokument «Our commitments and actions» die Rede.
Die Organisatorinnen des «Walkouts» reagierten auf ihrem eigenen Blog postwendend: Sie gestanden der Konzernspitze zwar zu, dass Fortschritte erzielt worden seien. Weiterhin sei es aber so, dass der Diversity Officer nicht direkt Pichai unterstehe. Und die Mitarbeitenden, die extern unter Vertrag stünden, würden gegenüber den festangestellten «Googlern» weiterhin diskriminiert.