Die amerikanischen Tech-Giganten werden immer mächtiger. Das ist für einige Wettbewerbsbehörden eine gefährliche Entwicklung.
Wie das «Wall Street Journal» schreibt, soll es deshalb bei Google vorsorgliche Gedankenspiele geben, das eigene Geschäft aufzuspalten. Andere Mega-Unternehmen könnten durch die Kartellhüter dazu gezwungen werden.
Gemäss der US-Wirtschaftszeitung laufen Überlegungen bei Alphabet, der Muttergesellschaft von Google, das Geschäft für den Verkauf von Online-Annoncen abzuspalten. Damit wolle der Big-Tech-Konzern möglichen Bussen oder Verfügungen des US-Justizministeriums zuvorkommen.
Auch in anderen Ländern untersuchen Wettbewerbsbehörden die Marktmacht der grossen Technologiefirmen. Prominente Aufspaltungen durch die Behörden waren bereits in früheren Jahren AT&T oder gar vor Jahrzehnten der Rockefeller-Konzern oder American Tobacco. Gebracht hat es allerdings wenig.
Trotzdem herrscht innerhalb der heutigen Unternehmen Furcht vor einer möglichen Zerschlagung.
Bei Google will man das abfedern, indem das Online-Annoncen-Segment wie die Suchmaschine dann eine mehr oder weniger eigenständige Tochter innerhalb der Alphabet-Holding würde. Der Wert einer solchen Tochterfirma wird auf Dutzende von Milliarden Dollar geschätzt. Eine komplette Abspaltung allerdings komme nicht infrage, glaubt man beim «Wallstreet Journal» zu wissen.