Über zwei Wochen nach dem schweren Unfall an einem Team-Event von Goldbach (TX Group) leiden immer noch zwei Personen an den Verbrennungen der Füsse und sind nicht arbeitsfähig.
Zudem sind gemäss Recherchen des Klein Reports allen Mitarbeitenden Papiere vorgelegt worden, die sie zur Verschwiegenheit verpflichten. Wie dem Klein Report gesagt wurde, hiess es intern von verschiedenen Goldbach-Stimmen, «man habe das ja schon lange mal machen wollen». Das sei ihnen so kommuniziert worden von der Unternehmensführung. Wobei angedeutet werden sollte, dass es keinen direkten Zusammenhang mit dem Unglück vom 14. Juni 2022 auf der Halbinsel Au (Wädenswil) gebe.
Auf die Anfrage des Klein Reports bei Goldbach diese Woche, wie es den verletzten Mitarbeitenden ginge, speziell den zwei noch stärker handicapierten Mitarbeitenden, schrieb Iris Blättler, Leiterin Kommunikation: «Wir geben keine Auskunft über den Gesundheitszustand einzelner Mitarbeitenden.»
Weitere Recherchen des Klein Reports haben ergeben, dass CEO Michi Frank als erster über die glühenden Kohlen gelaufen sei. Nach der zu überquerenden Bahn steht ein Wasserbecken. Augenzeugen berichteten, dass Frank nicht sofort weitergelaufen sei nach der Überquerung und es dadurch möglicherweise zu einem Rückstau gekommen sei.
Zudem hat es bereits vor diesem Anlass ähnliche Events bei Goldbach gegeben, bei denen die Teambildung gestärkt werden sollte. Gemäss einem Mitarbeitenden seien die Events jeweils gefilmt worden.
In den konzerneigenen Medien vom «Tages-Anzeiger» über die Gratiszeitung «20 Minuten» oder der «SonntagsZeitung» hielten sich die Journalistinnen und Journalisten sorgsam zurück, den Namen Goldbach oder deren börsenkotiertes Mutterhaus TX Group namentlich in ihren Artikeln zu nennen. Die meisten drehten sich um Sinn oder Unsinn solcher Teambildungs-Events.