Der TV-Vermarkter Goldbach Media hat im letzten Jahr ein Gesamtergebnis von 20,9 Millionen Franken erwirtschaftet. Wenn man davon den Anteil aller Minderheitsaktionäre abzieht, bleiben für die TX Group noch 11,3 Millionen Franken übrig, wie aus der konsolidierten Jahresrechnung hervorgeht.
Die restlichen 9,6 Millionen Franken fliessen an die weiteren Aktionäre, die zusammen 46 Prozent der Anteile von Goldbach Media halten. Im Wesentlichen sind das die deutschen Fernsehkonzerne RTL Group und ProSiebenSat.1.
«Insgesamt hat sich die 'ursprüngliche' Goldbach, das heisst ohne den Bereich Publishing, stabil entwickelt», kommentierte Michele Paparone, Kommunikationsverantwortlicher Finanzen bei der TX Group, die Zahlen auf Nachfrage des Klein Reports.
Die TX Group sei mit Goldbach «zufrieden», so Paparone. Insbesondere auch deshalb, weil die Integration von Tamedia Advertising in Goldbach gut funktioniert habe.
Allerdings habe sich die TV-Werbung «etwas rückläufig entwickelt», führte der TX-Kommunikationsverantwortliche weiter aus. Die Abnahme, die Paparone nicht näher bezifferte, sei auf die zeitversetzte TV-Nutzung und die damit verbundene Werbevermeidung zurückzuführen.
Genaue Zahlen, wie sich Umsatz und Gewinn von Goldbach seit der Übernahme durch die TX Group entwickelten, will der Medienkonzern nicht herausrücken. Erschwerend kommt hinzu, dass die Angaben aus dem Geschäftsbericht der TX Group nur schwer mit früheren Geschäftsberichten der Goldbach Group vergleichbar sind.
Das zeigt ein Blick auf die völlig unterschiedlichen Umsatzzahlen: Gemäss dem letzten vollständigen Jahresbericht der Goldbach Group vor dem Verkauf an die TX Group erwirtschaftete die Vermarktungsgruppe 2017 einen «Nettoerlös» von rund einer halben Milliarde Franken.
In der konsolidierten Jahresrechnung des TX Konzerns für das Jahr 2019 wird der «Umsatz» der TV-Vermarktungsfirma Goldbach Media, die den grössten Anteil zum Goldbach-Umsatz beisteuert, hingegen gerade mal mit 64 Millionen Franken veranschlagt.