CEO Christoph Marty leitet seit Juli 2024 den Vermarkter Goldbach Group (TX Group). Am 4. November ist nun ein weiteres Konsultationsverfahren wegen der Ankündigung bis zu 65 Mitarbeitende zu entlassen, eingeleitet worden.
Anders als bei Redaktionen und im Druckbereich gibt es im kommerziellen Bereich keine Personalkommissionen. Der Klein Report hat Christoph Marty zum weiteren Vorgehen befragt.
Sie werden gemeinsam mit der Personalchefin Nicole Klose das Konsultationsverfahren leiten.
Wie ist der aktuelle Stand?
Christoph Marty: «Das Konsultationsverfahren wurde am 4. November eröffnet. Die betroffenen Teams und alle Goldbach Mitarbeitenden wurden persönlich bzw. schriftlich informiert.»
Bei der Goldbach haben Sie ja bereits schon einmal ein Konsultationsverfahren durchgeführt.
Was waren für Sie damals die schwierigsten Momente?
Christoph Marty: «Die Unsicherheit während des Verfahrens ist für die Mitarbeitenden der betroffenen Gesellschaften sehr belastend. Und natürlich sind die Gespräche mit den am Ende Betroffenen schwierig.»
Was für Erfahrungen nützen Ihnen aus dem ersten Verfahren in diesem aktuellen?
Marty: «Wir wissen, dass während des Verfahrens sehr viel Input und Fragen kommen, deshalb machen wir in der Hälfte der Zeit des Verfahrens eine erste Information zum Status und zu den Fragen. Kommunikation ist entscheidend.»
Da es im kommerziellen Bereich keine Personalkommissionen gibt, wohin können sich betroffene Mitarbeitende wenden?
Christoph Marty: «Goldbach arbeitet mit einem externen Anbieter im Bereich Gesundheitsmanagement zusammen, an den sich die Mitarbeitenden mit ihren Fragen und Anliegen wenden können. Dieses niederschwellige Angebot mit einem unabhängigen Partner steht unseren Mitarbeitenden immer zur Verfügung.»
Das Geschäftsfeld Goldbach-Regionalverkauf inklusive die Ad Unit werden eingestellt. Was können Sie und HR-Chefin Nicole Klose den betroffenen Mitarbeitenden zum aktuellen Zeitpunkt anbieten?
Marty: «Dass wir uns mit Tamedia und 20 Minuten intern, aber auch mit möglichen externen Partnern intensiv dazu unterhalten, möglichst vielen Mitarbeitenden eine Nachfolgebeschäftigung anbieten zu können.»
Was sollten von einer möglichen Kündigung betroffene Goldbach-Angestellte aus Ihrer Sicht tun?
Marty: «Wir ermuntern die Mitarbeitenden, das Konsultationsverfahren zu nutzen und ihre Vorschläge zu einer möglichen Kostensenkung einzugeben.»
Ab wann wird der Sozialplan ausgearbeitet?
Christoph Marty: «Der Sozialplan besteht bereits und ist den Mitarbeitenden kommuniziert worden. Er beinhaltet unter anderem Verlängerungen von Kündigungsfristen, Angebote für Frühpensionierungen oder auch Coachings für die Stellensuche.»
