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Mittwoch
18.09.2024

TV / Radio

Auch der Neustart im März 2023 brachte nicht die erhoffte Wende: Bald rein digitaler Betrieb durch DMD2 und eigene GOAT Radio App in der Pipeline...  (Bild: zVg, 20 Minuten)

Auch der Neustart im März 2023 brachte nicht die erhoffte Wende: Bald rein digitaler Betrieb durch DMD2 und eigene GOAT Radio App in der Pipeline... (Bild: zVg, 20 Minuten)

Strategisch war es bei der TX Group schon länger entschieden: GOAT Radio wird zurückgefahren.

Das Radio der Pendlerzeitung «20 Minuten» (TX Group) ist ab Januar 2025 nur noch digital zu hören. GOAT Radio werde nicht mehr über UKW und DAB+ empfangbar sein, sondern nur noch «als reines Digitalradio ohne Live-Moderation weiterlaufen», teilte der Verlag 20 Minuten mit.

Im rein digitalen Betrieb durch DMD2 sei geplant, die Playlist zu erweitern und eine eigene GOAT Radio App zu lancieren, die kompatibel mit den modernen Car-Systemen von Android und Apple gestaltet werde.

«Der Vertrag mit der heutigen Betreiberin des Radios, Radio 1, läuft per Ende Dezember 2024 aus und wird nicht verlängert.» Die Veränderung führe beim Moderationsteam zu einem Stellenabbau, «von dem 4 Personen betroffen sein werden», so der Verlag.

Das Moderations- und Produktionsteam lief unter der Leitung von Marc Jäggi von Radio 1. Moderator und Musikchef: Moe Morgenstern, Remo «Freezy» Hunziker (Moderator), Anina Hoch (Moderatorin), Zoé Zimmermann (Moderatorin), Fred Voisard (Head of Production) und Andreas Güntensperger (Technik).

2019 hat 20 Minuten den Sender Radio Planet 105 von Roger Schawinski übernommen. Es wurde in 20 Minuten Radio umbenannt und im Auftrag von 20 Minuten in den Studios von Radio 1 in Zürich produziert.

Der Sender harzte und verlor Hörerinnen und Hörer, wie der Klein Report ausführlich berichtete. Ein Neustart folgte im März letzten Jahres. Mit neuem Namen und neuem Konzept versuchte es 20 Minuten nochmals. Den neuen Auftritt mit Sendername hatte die Zürcher Agentur BrinkertLück entwickelt.

Als GOAT Radio mit den grössten Hits der 80er- und 90er-Jahre habe man ein breiteres Publikum ansprechen können, heisst es dazu. «Und einen Hörerzuwachs von bis zu 60 Prozent erreicht».

«Trotz der beachtlichen Leistung im Hörermarkt gelang es nicht, die nötige Relevanz im Werbemarkt aufzubauen und damit den Sender mit Live-Moderation und den kostenintensiven klassischen Distributionswegen wirtschaftlich zu betreiben», zieht 20 Minuten abschliessend Bilanz.