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Dienstag
20.03.2018

Medien / Publizistik

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Die Regional-Töchter der NZZ-Mediengruppe erzielten 2017 auf Ebit-Ebene mit 11,4 Millionen Franken ein um 5,3 Millionen kleineres Betriebsergebnis als im Vorjahr. Der betriebliche Gesamtertrag schrumpfte um 14,8 Millionen Franken auf 224,8 Millionen Franken. Für das geplante Joint Venture mit den AZ Medien sollen die LZ Medien die Tagblatt Medien schlucken, kündigte die NZZ-Gruppe an.

Für den Rückgang macht das Unternehmen «hauptsächlich die strukturell bedingten Marktveränderungen im Werbe- und Nutzermarkt» verantwortlich. Zusätzlich hätten tiefere Druckeinnahmen «infolge des anhaltend intensiven Wettbewerbs» auf das Ergebnis gedrückt. 

Der operative Gewinn der LZ Medien sank gegenüber 2016 um 18,9 Prozent auf 7,3 Millionen Franken. Die Einnahmen am Werbemarkt gingen um 13,9 Prozent zurück. Der Betriebsaufwand konnte unter anderem dank «Synergien mit den Tagblatt Medien» um 6,7 Millionen Franken verkleinert werden.

Bei den Tagblatt Medien schrumpfte der Gewinn auf Ebit-Ebene um 2,5 Millionen auf noch 5,2 Millionen Franken. «Auf der Kostenseite führte die Integration der NZZ Fachmedien AG zu Mehraufwand.» So nahm der Betriebsaufwand um 9,6 Millionen Franken auf 109,0 Millionen zu, was einem Plus von 9,6 Prozent gegenüber 2016 entspricht. 

Für das Joint Venture der NZZ-Regionalmedien mit der AZ Medien, das im Dezember angekündigt worden war und noch auf das Placet der Wettbewerbskommission wartet, will die NZZ-Mediengruppe ihre beiden Töchter LZ Medien Holding AG und Tagblatt Medien Holding AG fusionieren, wie sie anlässlich der Bekanntgabe des Jahresabschlusses ankündigte.

«Dies macht auch unabhängig vom geplanten Joint Venture Sinn», kommentierte das Unternehmen am Montag die Pläne. Auf publizistischer und Führungsebene werde die Zusammenarbeit «bereits seit 2014 schrittweise umgesetzt». Die LZ Medien Holding AG übernimmt dabei die Tagblatt Medien Holding AG.

Die Verwaltungsratspräsidentin Doris Russi Schurter sowie die beiden Verwaltungsratsmitglieder Hilmar Gernet und Jürg Weber werden an der Generalversammlung zurücktreten. Jörg Schnyder wird Mitglied des Verwaltungsrates bleiben. «Der Verwaltungsrat beantragt die Neuwahl von Felix Graf als Verwaltungsratspräsident und Hanspeter Kellermüller als Verwaltungsratsmitglied», heisst es von der Falkenstrasse weiter.