Der Wirtschaftsjournalist Lorenzo Bonati verlässt die Gewerkschaft Syndicom nach einem Jahr bereits wieder.
Auf seine Pläne nach seinem letzten Arbeitstag Ende Februar angesprochen, sagte Bonati gegenüber dem Klein Report: «Zunächst gibt es ein paar Wochen Ferien. Danach suche ich eine neue Herausforderung, die mich erfüllt.»
Der Journalist hatte im letzten März vom Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) zur Mediengewerkschaft gewechselt. Dort hatte er unter anderem die Wirtschaftssendung «Trend» moderiert. Davor hatte er von 2015 bis 2017 als Wirtschaftsredaktor für die Nachrichtenagentur Keystone-SDA gearbeitet.
«Als Gewerkschafter habe ich mich für den Journalismus eingesetzt, als Journalist habe ich primär Journalismus gemacht, das sind natürlich zwei Paar Schuhe», resümierte Bonati seinen Einstand als Mediengewerkschafter, der nach einem Jahr nun zu Ende geht.
«Die Gewerkschaftsarbeit ist langfristig ausgelegt, während der Journalismus ein kurzlebiges Metier ist.» Beides habe seinen Reiz.
Die Zeit bei Syndicom hat was von Bonati gefordert. Gleich zu Beginn seiner Tätigkeit habe er sich mit der Massenentlassung bei «Bund» und «Berner Zeitung» konfrontiert gesehen. «Daneben habe ich unsere Mitglieder betreut und mich gewerkschaftspolitisch engagiert, etwa für das Medienpaket.»
Alles in allem sei das Jahr bei Syndicom «eine interessante Erfahrung, die ich nicht missen möchte».
Wie es im März beruflich weitergehe, sei noch offen. «Meine Interessen sind sehr breit, weshalb ich mich nicht auf ein konkretes Jobprofil festlegen möchte», so Lorenzo Bonati im Gespräch mit dem Klein Report.