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Donnerstag
15.01.2015

TV / Radio

Matter erklärt Gebührenanstieg mit Teuerung

Matter erklärt Gebührenanstieg mit Teuerung

Der Gewerbeverband (SGV) kontert Ruedi Matters Aussagen vom Dienstag: Dem grössten Wirtschaftsverband stossen die Rechtfertigungsversuche des SRF-Direktors sauer auf. Denn trotz «gravierender Fehlleistungen», so der SGV, wie beispielsweise die Talk-Sendung von Roger Schawinski mit Andreas Thiel, bestehe das Schweizer Fernsehen auf den horrend hohen Gebühren, moniert der Verband. Dementsprechend beurteilt dieser Ruedi Matters Äusserungen als «Rechtfertigungsversuche eines überteuerten Staatssenders».

Pointiert weist der Schweizerische Gewerbeverband auf die «aus dem Ruder gelaufene Sendung» von Roger Schwawinski mit dem Satiriker Andreas Thiel hin, die im Fiasko endete und im Nachgang des Talks gar zum ausgewachsenen Zwist zwischen Roger Schawinski und Roger Köppel führte, weil der «Weltwoche»-Verleger Zitate von Thiel aus dem Zusammenhang gerissen sah. Infolgedessen fiel der wöchentliche Talk «Roger gegen Roger» auf Radio 1 aus.

Der SGV wiederum stört sich besonders am Ausbau der Eigenproduktionen und den Investitionen ins Web-TV durch das Schweizer Fernsehen. Der Gewerbeverband geht aufgrund dieser Kosten von einer exponenziellen Entwicklung der Billag-Gebühren aus. Bis 2030 drohe ein jährliche Gebühr von 1000 Franken pro Haushalt, so der SGV. Im Gegensatz dazu erklärte Ruedi Matter den Anstieg der Gebühren über die letzten 20 Jahre lediglich mit der Teuerung.

Für den Verband führen mehr Gebühren jedoch nicht zu besserer Qualität. Vielmehr laufen Sendungen wie Schawinskis Fiasko den Forderungen nach höheren Einnahmen komplett zuwider. «Dass solche Patzer nicht zu den Forderungen nach noch mehr Geld passen, müsste auch Ruedi Matter klar sein», doppelt der Gewerbeverband nach.