Die Firma Fivestar Marketing hat fiktive User-Bewertungen an Hoteliers verkauft. Nun hat ein Gericht in München die Praxis für illegal erklärt.
Geklagt hatte das Ferien-Portal Holidaycheck, das zu Hubert Burda Media gehört. Das Gericht hat der Marketing-Agentur nicht generell verboten, auf dem Portal Online-Bewertungen zu verkaufen.
Nur Fake-Bewertungen, die von Bewertern stammen, die die bewerteten Hotels weder von aussen, geschweige denn von innen mit eigenen Augen gesehen haben, seien nicht rechtens, begründete das Gericht laut Medienberichten das Urteil. Demnach ist gegen den Handel mit authentischen Bewertungen nichts einzuwenden.
Die betroffenen Hoteliers erhofften sich mit den Fake-Sternchen ein Umsatzplus zu erkaufen. «Studien beweisen es: Bewertungen Ihrer Produkte und Dienstleistungen führen direkt zu mehr Umsatz», brüstet sich Fivestar Marketing mit Firmensitz im südamerikanischen Belize auf der Unternehmens-Website. Verkauft werden Bewertungen unter anderem für Amazon, Google oder Facebook.
Wenig Freude an Fake-Bewertungen haben die getäuschten User. Und vor allem die Portale, die um die Seriosität ihres Images bangen.