Der langjährige Wirtschaftschef der «Neuen Zürcher Zeitung», Gerhard Schwarz, wird neuer Direktor der Denkfabrik Avenir Suisse.
«Gerhard Schwarz tritt Ende 2010 die Nachfolge von Thomas Held an», teilte die NZZ am Mittwoch mit. Der Ökonom werde die neue Aufgabe voraussichtlich im 4. Quartal 2010 antreten. «Auf diesen Zeitpunkt hin soll auch seine Nachfolge in der Wirtschaftsredaktion geregelt sein.»
NZZ-Chefredaktor Markus Spillmann bedauert den Abgang sehr, wie es in der Mitteilung heisst. Spillmann habe «grosses Verständnis für die Berufung, ist Gerhard Schwarz doch angesichts seines Leistungsausweises und seiner unbestechlichen liberalen Grundhaltung eine Idealbesetzung für Avenir Suisse».
Schwarz, der seit 2008 auch stellvertretender Chefredaktor der «Neuen Zürcher Zeitung» ist, habe der Wirtschafts- und Finanzberichterstattung der Zeitung über Jahre hinweg in verschiedenen Funktionen seinen Stempel aufgedrückt und gleichermassen für Fachkompetenz und eine sehr klare liberale Werthaltung gebürgt.
Gerhard Schwarz, 1951 geboren, studierte von 1969 bis 1980 in St. Gallen, unterbrochen durch Studienaufenthalte in den USA und in Kolumbien, Volks- und Betriebswirtschaftslehre. Er schloss sein Studium mit einer Dissertation aus dem Bereich der Entwicklungsländerforschung ab.
Nach seiner Zeit als NZZ-Korrespondent in Paris kehrte Schwarz Anfang 1987 in die Redaktion nach Zürich zurück. 1994 wurde er Nachfolger von Willy Zeller als Ressortleiter der Wirtschaftsredaktion. «Das Schwergewicht seiner publizistischen Arbeit lag seither im Bereich der Konjunkturbeobachtung und Konjunkturpolitik, der Geldpolitik, der Corporate Governance sowie wirtschaftspolitischer, weltwirtschaftlicher und wirtschaftsphilosophischer Fragen», schreibt die NZZ über ihren Wirtschaftschef. Seit 1989 hat der Journalist einen Lehrauftrag an der Universität Zürich zum Thema Ordnungspolitik.