Nach dem Verkauf des «Zugerbieters» durch CH Media an Blochers Swiss Regiomedia AG regt sich in der Gemeinde Baar handfester Widerstand.
Wie der Klein Report bereits berichtet hat, liebäugelt die Gemeinde Baar seit dem Bekanntwerden des «Zugerbieter»-Verkaufs im September mit der Lancierung einer eigenen Lokalzeitung.
An der Gemeindeversammlung vom Dienstag hat der Gemeinderat unter Präsident Walter Lipp nun einen ersten Pflock eingeschlagen. Als Antwort auf eine Anfrage aus der Bevölkerung machte das Gremium klar, dass eine Kooperation mit der Swiss Regiomedia AG nicht in Frage komme, wie die «Zuger Zeitung» berichtete.
Stattdessen will die Gemeinde eine eigene Lokalzeitung aufbauen. Der etwas hochtrabende Name «Baarer Times» machte bereits die Runde. Nebst den amtlichen Mitteilungen und Informationen soll auch eine von der Gemeinde unabhängige Redaktion für Beiträge sorgen.
Mit dem Ende der Zusammenarbeit mit dem «Zugerbieter» werden Gemeindegelder frei: Laut «Zuger Zeitung» hat Baar 220’000 Franken für die Rubriken «Rathauspost», «Aus dem Rathaus» und für Inserate in der verkauften Lokalzeitung ausgegeben.
Die neue Zeitung soll alle zwei Wochen erscheinen und gratis in die Briefkästen in Baar verteilt werden. Ein Online-Portal könnte später folgen, hat aber nicht Priorität.
CH Media hatte auf Ende 2023 die «Zuger Presse» und den «Zugerbieter» an Christoph Blochers Swiss Regiomedia AG verkauft. Tochter Rahel Blocher lenkt als Verwaltungsratspräsidentin den Verlag, zu dem bereits 31 Lokalzeitungen gehören.
Swiss Regiomedia hat angekündigt, die beiden gekauften Blätter in ihre bestehende «Zuger Woche» zu integrieren.
