Facebook ist kein Mauerblümchen. Genau das reizt Johannes Prüller an seiner Arbeit als Communications Manager Austria & Switzerland beim US-Techkonzern.
Der Klein Report sprach mit Prüller über die Kommunikation eines globalen Konzerns, der in den letzten Jahren immer wieder für Schlagzeilen gesorgt hat.
«Facebook ist für mich eine der spannendsten Marken, für die man kommunizieren kann», stellt der Kommunikationsmann gleich zu Beginn des Gesprächs mit dem Klein Report klar.
Seit 2019 arbeitet Johannes Prüller am Berliner Facebook-Sitz im Kommunikationsteam, das den DACH-Raum bedient. Dort ist er zuständig für Österreich und die Schweiz.
«Wir sind ein immer noch junges Unternehmen, das eine wichtige Rolle im täglichen Leben vieler Millionen Menschen spielt. Gleichzeitig steht Facebook oft auch im Mittelpunkt kritischer Diskussionen und hat eine grosse Verantwortung.»
Dass Facebook nicht die Unschuld vom Lande ist, genau das mag Johannes Prüller besonders an seinem Job. Die öffentliche Wahrnehmung von Facebook positiv zu beeinflussen und auch komplexe Themen zu erklären, gebe der Kommunikationsarbeit einen Extra-Kick, meint er.
Vor Facebook leitete Prüller drei Jahre lang die globale Kommunikation von Kununu, einem Tochterunternehmen von Xing. Davor war er acht Jahre in der Beratung tätig, zunächst fünf Jahre bei Ogilvy & Mather, später drei Jahre beim Beratungsunternehmen Brunswick.
Manche meinen, der US-Techkonzern sei ein zentralistischer Moloch und die Mitarbeitenden nur Nummern. Der Communication Manager hört sich anders an: «Wir haben das Glück, von der Zentrale in Menlo Park zu jeder Zeit gehört zu werden, können gleichzeitig aber sehr eigenständig arbeiten», sagt Prüller, der während seines BWL-Studiums einst als freier Journalist arbeitete.
Das Kommunikations-Team im DACH-Raum umfasse zurzeit rund zehn Personen und arbeite eng mit den anderen Teams in der EMEA-Region zusammen. «Lokal liegt unser Schwerpunkt aktuell darauf, kleine Unternehmen, die von der Pandemie betroffen sind, aktiv zu unterstützen.» Beziehungsweise diese Aktionen kommunikativ unter die Leute zu bringen.
Konkret hat Facebook im Dezember in Zusammenarbeit mit dem Handelsverband.swiss den «Digital Durchstarten»-Workshop in die Schweiz gebracht. Dort können sich lokale KMU in digitalen Kompetenzen schulen. Ein anderes Beispiel ist das «Digitale Wochenende der Museen», an dem Facebook die Schweizer Museen vor der Wiedereröffnung unterstützte. Mit virtuellen Führungen in Video-Form natürlich.
«Besonders stolz sind wir auch auf unser Zürich-Büro in der Giesshübelstrasse, das mit seiner Expertise in den Bereichen Virtual Reality und Augmented Reality ein wichtiger Treiber für die Innovationsfähigkeit unseres Unternehmens ist», schwärmt Prüller im Gespräch mit dem Klein Report von der lokalen Verwurzelung des globalen Spielers.