Facebook hat eigenen Angaben zufolge in den ersten drei Monaten des Jahres 1,9 Millionen extremistische Beiträge auf der Plattform gelöscht oder mit einem Warnhinweis versehen, die in Verbindung mit der Terrormiliz «Islamischer Staat» (IS) oder Al-Qaida stehen. Das teilte der Konzern auf seinem Blog mit.
Die Menge der entfernten oder markierten Beiträge habe sich im Vergleich zum Quartal davor verdoppelt, heisst es in der Mitteilung. Demnach wurde der Grossteil der 1,9 Millionen Beiträge mit extremistischen Inhalten tatsächlich gelöscht und nur ein kleinerer Teil mit Warnhinweisen versehen.
Die Europäische Union hatte den Druck auf Facebook und seine Wettbewerber in der Tech-Industrie erhöht, schneller extremistische Inhalte zu entfernen oder sich mit der Gesetzgebung zu befassen, die sie dazu zwinge.
Das grösste soziale Netzwerk der Welt teilte gleichzeitig mit, Terrorismus sei «jede Nichtregierungsorganisation, die vorsätzliche Gewalttaten gegen Personen oder Eigentum betreibt, um Zivilbevölkerung, die Regierung, oder internationale Organisationen einzuschüchtern, um ein politisches, religiöses oder ideologisches Ziel zu verfolgen.» Darunter fielen unterschiedliche Gruppen, wie religiöse Extremisten, weisse Rassisten und militante Umweltschützer. Es gehe darum, ob eine Gruppe Gewalt anwende, um ihr Vorhaben durchzusetzen.
Praktisch zeitgleich mit Facebook veröffentlichte auch YouTube neue Zahlen zu gelöschten Videos. In einem Bericht des Unternehmens heisst es, zwischen Oktober und Dezember 2017 habe YouTube mehr als 8,2 Millionen Videos entfernt, weil sie gegen die eigenen Richtlinien verstiessen. Mehrheitlich seien es Spam-Videos oder Pornos gewesen.