Das Vertrauen in die Rechtschaffenheit des sozialen Netzwerks hat im Zuge der Datenaffäre um Cambridge Analytica gelitten. Facebook-Gründer Mark Zuckerberg versucht nun, die Image-Falten zu glätten.
Die Glaubwürdigkeit der Marke Facebook liegt deutlich unter derjenigen von Amazon, Google oder Microsoft. Nur 41 Prozent der US-Amerikaner glauben gemäss einer aktuellen Umfrage von Reuters/Ipsos, dass das Netzwerk die US-Datenschutzrechte tatsächlich einhält.
Damit ist das Vertrauen der 2237 Personen, die an der Umfrage teilgenommen haben, nicht nur deutlich tiefer als bei Amazon (66 Prozent), Google (62 Prozent) oder Microsoft (60 Prozent).
Selbst Yahoo liegt in der Gunst der US-Amerikaner mit einer Vertrauensquote von 47 Prozent noch vor Facebook, obwohl im Jahr 2013 sagenhafte drei Milliarden Nutzerkonten von Yahoo gehackt wurden.
Der Facebook-Chef versuchte am Wochenende persönlich, die dunklen Wolken über dem Facebook-Image zu vertreiben und schaltete gleich in mehreren US- und britischen Zeitungen ganzseitige Werbeanzeigen.
«Wir tragen die Verantwortung für Eure Daten. Wenn wir das nicht können, verdienen wir diese nicht», so Mark Zuckerberg in besagter Anzeige, die unter anderem bei der «New York Times», der «Washington Post» oder im «Guardian» geschaltet wurde.
Das Daten-Leck rund um Cambridge Analytica bezeichnete er als «Vertrauensbruch» und versprach Besserung. «Wir schränken die Daten ein, die Apps erhalten, wenn Nutzer auf Facebook sind.» Zudem werde «jede einzelne App» untersucht, die über Facebook Zugang zu grossen Datenmengen erhalten habe.
«Wir erwarten, dass es weitere gibt. Sobald wir diese finden, werden wir sie blockieren und die Betroffenen darüber in Kenntnis setzen», schreibt Mark Zuckerberg und schliesst mit den Worten: «Ich verspreche, dass wir es künftig besser machen.»