Der Facebook Marketplace kommt nach dem US-Start im Oktober 2016 nun auch in den Schweizer Kleinanzeigen-Markt und konkurrenziert damit Tutti, Ricardo und Anibis, die Online-Anzeigenportale von Tamedia und Ringier.
Tutti.ch, das Kleinanzeigenportal, das seit Juli 2015 zu Tamedia gehört, zählt gemäss Website jeden Monat sieben Millionen Besucher. Das Ringier-Pendant anibis.ch, das auf Anfang 2014 der Scout24 Schweiz AG angegliedert wurde, verzeichnete im Juni nach Google Analytics 10,3 Millionen Visits.
In diesen Markt der Online-Verkaufsportale drängt nun auch Facebook mit seinen aktuell 3,77 Millionen aktiven Nutzern in der Schweiz (Quelle: bernetblog.ch/equipe.agency).
Mit dem Marktplatz, der neu in 17 weiteren Ländern lanciert wird, können Nutzer ihre Artikel direkt über Facebook «lokal und privat» verkaufen, wie Deborah Liu, Vice President Marketplace, in einer Pressemitteilung erklärte.
«Auf der Startseite bietet Marketplace eine Übersicht mit vielen Artikeln, die in der Nähe angeboten werden. Auf Wunsch können die Angebote auch nach Ort, Preis und Kategorie gefiltert werden», beschreibt Liu das Konzept.
Der lokale Kauf und Verkauf von Artikeln über Facebook ist an sich nicht neu. In unterschiedlichen Kaufen- und Verkaufengruppen sind bereits jeden Monat weltweit «mehr als 550 Millionen Menschen» aktiv, wie Facebook berichtet.
Mit der Einführung des Marketplace sollen diese Gruppen gebündelt werden. Für Bezahlung und Versand stellt Facebook allerdings keine Plattform zur Verfügung. Käufer und Verkäufer müssen sich deshalb privat verständigen, wie sie den Ablauf des Kaufes regeln wollen.