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Freitag
13.03.2015

Medien / Publizistik

Tamedia-Klein_Report_1

Tamedia hat im vergangenen Jahr den Umsatz um 4,2 Prozent auf 1,114 Milliarden Franken und das Ergebnis um 34,1 Prozent auf 159,7 Millionen Franken gesteigert, 2013 waren es noch 119,1 Millionen Franken.

Die mittlerweile eher als Finanz- denn als Verlagshaus geführte Tamedia erzielte vor allem mit Zukäufen ein Ergebnis auf Ebitda-Stufe von 230,9 Millionen Franken, was einer Zunahme um 17,2 Prozent entspricht. Da glänzen die Augen des Verlegers, da es sich um eine Marge von 20,7 Prozent handelt. Auf Stufe Ebit sind es plus 25,8 Prozent auf 160,6 Millionen Franken, was einer Marge von 14,4 Prozent entspricht.

Verleger Pietro Supino kommentiert denn auch die Zahlen stolz: «Über die 120-jährige Unternehmensgeschichte betrachtet war 2014 eines der besten Jahre für Tamedia. Dabei ist die kontinuierlich positive Entwicklung in anspruchsvollen Zeiten wichtiger als die erreichten, exzellenten Ergebnisse», so der Verwaltungsratspräsident. «Auch wenn sich vieles verändert, bleibt der Kern unseres Geschäfts der gleiche: Die Leistung der unter dem Dach der Tamedia-Gruppe gebündelten Aktivitäten besteht unverändert darin, mit publizistischen Angeboten, mit Serviceleistungen und mit Plattformen für kommerzielle Anzeigen Information, Übersicht und Orientierungshilfe zu bieten.»

Mit all den Zukäufen im Digitalbereich weist Tamedia für 2014 einen Umsatz von 272,9 Millionen Franken aus, was einem Plus von 17 Prozent entspricht. In der Unterzeile «Intersegment» stehen die Zahlen für 2013 bei 0,4 Millionen und für 2014 bei 1,7 Millionen Franken - eine Steigerung um 319,1 Prozent. Auf Ebitda-Stufe stieg das Ergebnis von 56,7 Millionen auf 75,3 Millionen Franken, ein Anstieg von 32,9 Prozent.

Das Finanz- und Medienhaus Tamedia konnte die Entwicklung des Geschäftsfeldes Digital «wesentlich durch die Erstkonsolidierung von Doodle, home.ch und trendsales.dk sowie die erstmalige Berücksichtigung von Olmero, Renovero und Starticket während der gesamten Berichtsperiode prägen», wie es heisst.

Im Wachstumsmarkt für digitale Werbung liegt die Ebitda-Marge dementsprechend mit 27,6 Prozent «ebenfalls klar über dem Wert des Vorjahres (24,3 Prozent)», so Tamedia weiter.

Der Bereich Print, aus dem das angestammte publizistische Geschäft kommt, wird im Hauptteil der Mitteilung nur knapp erwähnt: «Die Geschäftsfelder Print Regional (-8,1 Prozent) und Print National (-5,2 Prozent) entwickelten sich organisch rückläufig.»

Schaut man in die detaillierten Zahlen, so erzielte der Bereich Print Regional einen Umsatz von 540,9 Millionen Franken, eine Steigerung um 3,8 Prozent, mit der Unterzeile «Intersegment», die dann um 12,3 Prozent auf 51,8 Millionen absackt. Auf Ebitda-Stufe liegt Tamedia aber immer noch bei 89,7 Millionen Franken, ein Plus von 10,9 Prozent. «Der Umsatzbeitrag der erstmals berücksichtigten Ziegler Druck- und Verlags-AG von 62,1 Millionen Franken kompensierte den organischen Rückgang von -8 Prozent», kommentierte Tamedia denn auch das Ergebnis am Donnerstag.

Im Print National liegt der Umsatz bei 357,2 Millionen Franken und auf Ebitda-Stufe steigt das Ergebnis von 59,5 auf 66 Millionen Franken. Gemäss Tamedia entwickelten sich die «SonntagsZeitung» und «20 Minuten» erfreulich, «aber auch `Le Matin` gelang es, die bisher hohen Verluste fast vollständig abzubauen».

Das Engagement in Dänemark mit «hohen Investitionen» in die Pendlerzeitung «Metroxpress» belasteten das Ergebnis.