Der langjährige Verleger der «Basellandschaftlichen Zeitung» Mathis Lüdin ist im Alter von 79 Jahren verstorben.
«Du hast den langen Kampf gegen die unheilbare Krankheit verloren und bist an einem schönen Sommertag von deinen Leiden erlöst worden», heisst es in einer Todesanzeige.
Lüdin übernahm Ende der 1970er Jahre die Verlagsleitung von seinem Vater Hugo Lüdin. 2007 verkaufte er den «Lüdin-Blick», wie das Blatt gelegentlich genannt wurde, an die AZ Medien von Peter Wanner, der daraus die heutige «bz – Zeitung für die Region Basel» (bz) unter dem Dach von CH Media machen sollte.
«Wir waren überrascht, dass alles so gut verlaufen ist», sagte Mathis Lüdin 2007 anlässlich des Verkaufs gegenüber dem Klein Report.
Wichtiger als der Verkaufspreis sei die Erhaltung der Stimme in Baselland gewesen. Auch ein Zusammengehen mit einer anderen Zeitung, zum Beispiel dem «Tages-Anzeiger», sei denkbar gewesen, wie Lüdin damals zum Klein Report weiter sagte.
Die «Basellandschaftliche Zeitung» erreichte in den 1980er Jahren eine Auflage von 20'000 Exemplaren, an der Jahrtausendwende waren es um die 25‘000 Stück.
Unter Mathis Lüdins Ägide übernahm der Familienverlag 1992 die defizitäre katholische Tageszeitung «Nordschweiz».
Zwischen der «Basellandschaftlichen Zeitung» und der «Basler Zeitung» aus dem nahen Stadtkanton herrschte immer eine Art «Hassliebe», wie es in einem Nachruf in der bz heisst.
Beim Stellenanzeiger «Stellefant» kooperierten die beiden Platzhirsche, während auf den Lokalradios der provokante Werbeslogan «bz – die bessere Basler Zeitung» erklang.
«Lüdin hatte stets eine klare Linie und Meinung, die nicht immer allen bequem war. In seinem bescheidenen Büro, am Verbindungskorridor zwischen Haupteingang und Dienstredaktion gelegen, war die Tür vielmals offen. Man konnte jederzeit mit Anliegen auf ihn zugehen. Und wenn die Tür mal zu war, hatte er ein wichtiges Gespräch», heisst es in dem Nachruf weiter.
Mathis Lüdin sei ein «Patron alter Schule» gewesen.