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Montag
05.02.2024

Medien / Publizistik

Aufgepasst «Maulwürfe»: SZ-Internas geahndet

Aufgepasst «Maulwürfe»: SZ-Internas geahndet

Die «Süddeutsche Zeitung» (SZ) im Stellungskampf gegen die Plattform Medieninsider. So sieht die Ausgangslage aus, und wie sich die Dinge entwickeln, könnte es noch heiss werden.

Im Dezember berichtete die deutsche Plattform über die stellvertretende Chefredakteurin Alexandra Föderl-Schmid und die internen Reaktionen, die einen «fragwürdigen Umgang mit den Ergebnissen der Recherchen offenbarten».

Letzten Dienstag fand dann eine Redaktionsvollversammlung statt. Sie sollte als Aussprache dienen. Die Chefredaktion, bestehend aus Wolfgang Krach und Judith Wittwer, enervierte sich ob der geleakten E-Mails, die dem Medieninsider gesteckt wurden.

Das spendierte Freibier sorgte allerdings nicht für Beruhigung. Chefredakteur Wolfgang Krach soll von einer «Verleumdung» gesprochen haben, Judith Wittwer, die frühere Chefredaktorin des «Tages-Anzeigers», verwendete das Wort «Vertrauensbruch».

Das allein wäre ein Ausdruck tiefer Enttäuschung. Den knapp 100 Anwesenden soll dann aber noch gesagt worden sein, dass man mit internen Ermittlungen den «Maulwurf» ausfindig machen wolle. «Krach soll zögerlich erklärt haben», schreibt der Medieninsider, «dass es ein mit dem Betriebsrat abgestimmtes Vorgehen gegeben habe».

Für ein überregionales Blatt, dass sich dem investigativen Journalismus verschrieben hat, eine irritierende Taktik. Wie gross wäre wohl der redaktionelle Aufschrei, würden SZ-Informanten dermassen unter Druck gesetzt werden?