Johanna Wedl, ehemalige NZZ-Journalistin, übernimmt per 1. Juli eine Stelle als Redaktorin und Produzentin für das Nachrichtenportal ref.ch von den reformierten Kirchen.
«Als Redaktorin schreibe ich aktuell (News) und ausführlich (Hintergründe) für die Seite. Zudem werde ich als Produzentin die Inhalte redigieren und gewichten», sagt Johanna Wedl auf Anfrage des Klein Report.
Im Rahmen einer Mutterschaftsvertretung übernehme sie zusätzlich eine Teamleitungsfunktion. Zu Beginn arbeite sie in einem 40-Prozent-Pensum, später werde es es auf 60 Prozent erhöht, sagt sie weiter.
Bei ref.ch, das vom kirchlichen Verein Reformierte Medien herausgegeben wird, arbeiten sechs Redaktorinnen und Redaktoren. Im selben Verlag erscheint das «Bref»-Magazin, das eine eigene kleine Redaktion umfasst, beschreibt Wedl ihren neuen Arbeitgeber.
«Als Journalistin zu arbeiten, ist für mich ein Privileg. Die Reformierten Medien sind ein kleiner Fachverlag, der familienfreundliche und fortschrittliche Arbeitsbedingungen bietet. Mit meinem Entscheid, in der Branche zu bleiben, möchte ich auch (jungen) Kolleginnen und Kollegen Mut machen und sagen: Es ist nach wie vor ein Traumberuf», ergänzt sie.
Bis Ende Februar war Johanna Wedl Redaktorin im Zürich-Ressort der «Neuen Zürcher Zeitung». Zu ihrem Entschluss, die Falkenstrasse zu verlassen, erklärt sie: «Einerseits war nach fast zehn Jahren NZZ die Zeit gekommen, eine neue Herausforderung anzunehmen. Andererseits hätte ich nach der Rückkehr aus einer Elternzeit eine neue Aufgabe in der Nachrichtenredaktion übernehmen sollen, und da habe ich mich dagegen entschieden.»
Vor ihrer Zeit bei der NZZ war Wedl von 2006 bis 2012 Inland- und Zürich-Redaktorin für die Schweizerische Depeschenagentur (SDA), wo sie während ihres Studiums eingestiegen war. Studiert und mit einem Bachelor abgeschlossen hat Wedl am Institut für Angewandte Medienwissenschaften in Winterthur.