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Donnerstag
06.02.2014

IT / Telekom / Druck

Google kann im Kartellstreit mit der EU auf eine glimpfliche Lösung hoffen. Gemäss Aussagen des Wettbewerbskommissars Joaquin Almunia hat der US-Konzern auf die Kritik an der Marktmacht seiner Suchmaschine reagiert. Vor einer endgültigen Einigung sollen aber die Konkurrenten befragt werden, wie von der EU aus Brüssel am Mittwoch gemeldet wird.
 
Google habe verbesserte Zusagen gemacht. So garantiere der US-Konzern nun unter anderem, dass bei Suchergebnissen für Restaurants, Hotels oder andere Produkte auch die Angebote von drei Konkurrenten deutlich sichtbar aufgelistet würden, heisst es in der EU-Erklärung. Mit dem Kompromiss würde der Suchmaschinen-Multi einer möglichen Strafe von bis zu fünf Milliarden Dollar entgehen.
 
Von den Zusagen könnten Konkurrenten wie Microsoft und Yahoo profitieren, die im Geschäft mit Suchmaschinen ins Hintertreffen geraten sind. Mehrere Unternehmen hatten sich über Google beschwert; sie werfen dem IT-Konzern vor, bei der Suchmaschine auf unfaire Weise eigene Dienste in den Vordergrund zu stellen. Die EU hatte deshalb Ende 2010 ein Verfahren wegen möglicher Wettbewerbsverzerrungen eröffnet.