Die Entwicklungsmöglichkeiten im Bereich der Künstlichen Intelligenz KI halten aktuell die verschiedensten Gremien auf Trab.
Als neuester Versuch, die Auswüchse der im Grunde intelligenten Möglichkeiten in den Griff zu kriegen, hat die EU-Kommission für Werte und Transparenz jetzt gefordert, dass grosse Online-Plattformen wie TikTok, Google oder Facebook ihre Nutzerinnen und Nutzer in Europa künftig informieren sollen, wenn sie Texte oder Bilder aus Künstlicher Intelligenz zu sehen bekommen.
Für «normale» Nutzerinnen und Nutzer müsse klar erkennbar sein: «Hier spricht ein Roboter», sagte EU-Vizekommissionspräsidentin Věra Jourová.
Mit anderen Worten: Gefordert wird ein Label für Texte und Bilder aus Künstlicher Intelligenz.
Vorerst sollen die Angaben für die Konzerne freiwillig sein. Der freiwillige Kodex könne im Zuge der täglich neuen Entwicklungen rasch ergänzt werden, während neue EU-Regeln zu Künstlicher Intelligenz noch im Gesetzgebungsprozess seien, argumentierte die tschechische Politikerin.
Diese ist vom amerikanischen «Time»-Magazin 2019 in das Ranking der 100 einflussreichsten Persönlichkeiten aufgenommen worden – als «führende Stimme, die die Regulierung digitaler Technologieunternehmen einfordert».
Die Internetplattformen sollten die KI-Produktion so kennzeichnen, dass der normale Nutzer «klar erkennen kann, dass es sich nicht um Texte oder Bilder handelt, die von echten Menschen entwickelt wurden», sagte Jourova weiter. Sie rief die Konzerne auf, einen vor einem Jahr unterzeichneten Verhaltenskodex gegen Desinformation entsprechend zu ergänzen.
Auch die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, fordert eine Kennzeichnung. Sie hatte sich am Freitag für eine Art «Wasserzeichen» für Bilder oder Texte aus Künstlicher Intelligenz stark gemacht.