Der Rundfunkrat hat Katja Wildermuth in das höchste Amt des öffentlich-rechtlichen Senders gewählt.
Erstmals in ihrer Geschichte wird die ARD-Anstalt damit von einer Frau geführt. Wildermuth ist zurzeit Programmdirektorin des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) in Halle.
Sie setzte sich in der Wahl gegen zwei Konkurrenten durch: BR-Verwaltungsdirektor Albrecht Frenzel und Christian Vogg. Der deutsche Journalist und Medienmanager arbeitet seit November 2016 beim Schweizer Radio und Fernsehen als Chief Data Officer und Bereichsleiter Dokumentation.
Die Nachfolgerin von Ulrich Wilhelm erhielt bereits im ersten Wahlgang 38 von 48 Stimmen.
Wildermuth bringt Erfahrungen aus verschiedenen öffentlich-rechtlichen Sendern mit. Zeitweise war sie auch Vorstandsmitglied der Europäischen Rundfunkunion EBU, wie der Bayerische Rundfunk am Donnerstagabend mitteilte.
Beim MDR ist die studierte Historikerin als Programmdirektorin unter anderem für die Bereiche Kultur und Wissen sowie Angebote für Jüngere zuständig. Der MDR gilt als Vorreiter bei der trimedialen Vernetzung von TV, Radio und Online. Katja Wildermuth setzte bereits früh auf crossmediale Inhalte.
Damit wird der MDR innert zwei Jahren bereits zum zweiten Mal zum Sprungbrett für eine Frau nach ganz oben. Bereits die heutige SRF-Direktorin Nathalie Wappler wirkte in Halle als Programmdirektorin, bevor sie im Frühling 2019 wieder nach Zürich wechselte.