Content:

Mittwoch
17.05.2017

IT / Telekom / Druck

Klein_Report_SuisseID

Post und SBB haben am Dienstag die «SwissID» auf den Markt gebracht. Mit dem erneuerten Identitätsausweis für Online-Geschäfte richten sich die beiden staatsnahen Konzerne an Unternehmen und Behörden. Und stellen sich in die Startlöcher fürs E-Voting.

Die neu lancierte SwissID sei «kein Ersatz für die bisherige SuisseID», unterstrich der Trägerverein SuisseID seinerseits. Die etablierten Anwendungen mit dem französischen Namen blieben erhalten, hiess es, ebenso die Signierungsdienste, die die Schweizerische Post in Zusammenarbeit mit der QuoVadis Trustlink Schweiz AG anbietet.

Neu sind die Markenrechte der SuisseID auf die SwissSign AG, einem Joint Venture von Post und SBB, übertragen worden, wie indessen aus dem Staatssekretariat für Wirtschaft Seco zu erfahren war. Das bestehende Angebot der SuisseID werde weiterhin zur Verfügung stehen, betonte auch die Post am Dienstag in einem Schreiben. «Mittelfristig wird die SuisseID allerdings in SwissID aufgehen.» 

SwissID-User greifen über ein einheitliches Login auf verschiedene Online-Dienste zu und können so die Zahl ihrer Benutzernamen und Passwörter reduzieren. Die Internetportale von SBB und Post werden ab Herbst zeitlich gestaffelt mit SwissID ausgerüstet.

Mit dem Dienst adressiert das Gemeinschaftsunternehmen der beiden ehemaligen Staatsbetriebe neben Privatpersonen neu auch Unternehmen und Behörden. «Weil SwissID verschiedene Sicherheitsanforderungen erfüllt, wird das Angebot zu einem späteren Zeitpunkt unter anderem auch für E-Government und elektronische Abstimmungen eingesetzt werden können», liebäugeln die Verantwortlichen mit einem schweizweiten Grossauftrag.