Zum Verkauf des «Zofinger Tagblatt» an CH Media beantwortete Verwaltungsratspräsidentin der ZT Medien AG, Corina Eichenberger, ein paar Fragen des Klein Reports.
Die ZT Medien haben seit Jahren mehrfach umstrukturiert. Gab es für Sie als Verwaltungsratspräsidentin keine anderen Möglichkeiten ausser der Lösung, die Sie gewählt haben?
Corina Eichenberger: «Die ZT Medien AG bewegt sich wie alle Medienunternehmen in einem schwierigen Umfeld. Angesichts des grundlegenden Strukturwandels in der Medienbranche mit massiv sinkenden Umsätzen im Leser-, und Werbemarkt mit gleichzeitig steigenden Produktions- und Vertriebskosten ist es für die ZT Medien AG nicht mehr tragbar, die Infrastruktur für eine lokale Tageszeitung mit einer kleinen Gesamtauflage von 7'610 Exemplaren sowie für zwei Wochenzeitungstitel eigenständig zu betreiben.»
Wann ist der Gedanke des Verkaufs bei Ihnen gereift? Woran hat er sich am Ende definitiv festgemacht?
Eichenberger: «Der Verwaltungsrat ist überzeugt, dass unter dem Dach der CH Media den Herausforderungen des Marktes besser begegnet werden kann. Selbstverständlich fällt dieser Schritt schwer, aber der Verwaltungsrat sieht darin die beste Möglichkeit, die Zukunft der Tageszeitung und der Wochenzeitungen zu sichern und damit auch einen grossen Teil der Arbeitsplätze zu erhalten. Ausserdem bleibt der Bezirk Zofingen journalistisch relevant.»
Wie muss man sich diese Übergabe vorstellen?
Corina Eichenberger: «Die nächsten Wochen werden genutzt, um einen geregelten Übergang zu gewährleisten. Erfreulich ist, dass mit 29 Mitarbeitenden ein Grossteil per 1. Mai 2025 übernommen wird.»
Per wann werden die vier Mitarbeitenden entlassen und welche Bereiche betrifft dies?
Eichenberger: «Da es in der Organisation der ZT Medien AG und von CH Media gewisse Doppelspurigkeit gegeben hätte, ist eine Übernahme aller Mitarbeitenden nicht möglich. Die Kündigungen wurden per Ende April ausgesprochen. Für uns ist wichtig, dass wir für insgesamt 29 Mitarbeitende die Stellen sichern konnten.»
