«Alles aber geschehe würdig und geordnet.» (1. Korinther). Mit diesem Zitat nimmt die Familie Reinhardt-Scherz Abschied von Erwin Reinhardt-Scherz, der im Alter von 91 Jahren verstorben ist.
Reinhardt sei friedlich am 14. Februar im Burgerspittel am Bahnhofplatz entschlafen, wie es in der Todesanzeige vom Montag heisst.
Der ehemalige Grossaktionär der «Berner Zeitung» war mit seiner Ehefrau Franziska Reinhardt-Scherz (83), deren Familie aus dem Papierhandel kam, schon früh im Besitz des «Berner Tagblatts», das 1979 durch eine Zeitungsfusion zur «Berner Zeitung» wurde.
Mit seinem Anwalt Charles von Graffenried hielt Reinhardt-Scherz das Berner Verlagshaus, das später zur Espace Media Groupe umbenannt wurde.
Erwin Reinhardt und seine Ehefrau Franziska hielten sich jeweils gut sichtbar im Hintergrund an den Verlegertagungen der letzten Jahrzehnte. Und so war es Anfang der 90er-Jahre nicht ganz erstaunlich, als bekannt wurde, dass die Familie Reinhardt-Scherz die Mehrheit am Verlagshaus hielt.
Die Espace Media Groupe wurde 2007 an die Tamedia verkauft, die heute zur TX Group gehört. Die Tamedia unter CEO Martin Kall übernahm 80 Prozent des Aktienkapitals der Berner Espace Media Groupe. «Der Kaufpreis beträgt 205 Millionen Franken in bar sowie 600'000 Tamedia-Aktien, die im Rahmen einer Kapitalerhöhung geschaffen werden sollen», gab die Zürcher Tamedia damals bekannt.