Der Dumont-Verlag verkauft den Berliner Verlag mit «Berliner Zeitung», «Berliner Kurier», «Berliner Abendblatt» und einer Druckerei. Vier Jahre nach dem Tod von Verleger Alfred Neven DuMont prüft CEO Christoph Bauer weitere Verkäufe.
«Unsere Portfolio-Überprüfung ist komplex», wird der Medienmanager Christoph Bauer, der auch in der Schweiz seine Spuren hinterlassen hat, in einer Mitteilung vom Dienstag zitiert. Ziel sei es, die «beste Lösung für unsere Mitarbeiter, unsere Publikationen und die Standorte» zu erarbeiten.
Nach zehn Jahren in der Dumont-Gruppe übernehmen Silke und Holger Friedrich den Berliner Verlag. Sie werden ihn in die Holding der Familie Friedrich überführen, wie der Verlag schreibt. «Über den Verlauf der Überprüfung weiterer Medienhäuser sowie Medien- und Management-Services, Druck und Logistik wird Dumont entsprechend informieren.»
Dass Christoph Bauer über die Bücher geht und Verkäufe ins Auge fasst, war im Februar bekannt geworden und vom Deutschen Journalisten-Verband als «eklatantes Managementversagen» kritisiert worden.
In der Schweiz war Bauer einst für die NZZ-Gruppe und Ringier tätig, bevor er 2010 als erstes Nichtfamilienmitglied die operative Führung der AZ Medien der Familie Wanner übernahm.