Die St. Galler Tagblatt AG, Besitzerin der Appenzeller Medienhaus AG, will sich aus dem Akzidenzdruck zurückzuziehen. Deshalb übernimmt die Druckerei Appenzeller Volksfreund die Sparte Appenzeller Druckerei der Appenzeller Medienhaus AG.
Und auch der zum Medienhaus gehörende Appenzeller Verlag geht neue Wege: Marcel Steiner, Geschäftsführer des Medienhauses, «kauft im Rahmen eines Management-Buy-outs den Appenzeller Verlag», gab die Druckerei Appenzeller Volksfreund bekannt. Steiner bringe den Verlag mit zehn Angestellten per 1. Januar 2015 in die neu gegründete Appenzeller Verlag AG ein, der den Firmensitz in Schwellbrunn haben werde.
Die beiden Druckereien in Appenzell und Herisau sowie die Kunz-Druck & Co. AG, Teufen, eine 100-prozentigeTochtergesellschaft der Druckerei Appenzeller Volksfreund, legen per 1. April 2015 ihre Produktion am Standort Herisau zusammen. In Teufen wird die Kunz-Druck aber geschlossen.
Die neue Firma mit etwa 100 Mitarbeitenden heisst Appenzeller Druckerei AG. Die Geschäftsführung übernimmt Markus Rusch, bisheriger Leiter der Druckerei Appenzeller Volksfreund, sein Stellvertreter ist Daniel Schneider, bisheriger Leiter der Druckerei des Appenzeller Medienhauses. «Die Zusammenlegung bedingt mittelfristig den Abbau von einigen wenigen Arbeitsplätzen. Dieser Abbau soll möglichst über die natürliche Fluktuation erfolgen», heisst es beim Druckunternehmen.
In Appenzell verbleiben Redaktion, Vorstufe, Druck, Inserateverkauf und die Web-Agentur «anderthalb.ch» des Appenzeller Volksfreunds sowie ein Teil des Drucksachenverkaufs.
Die Mitglieder der Redaktion der «Appenzeller Zeitung» und die Inserateverwaltung bleiben am bisherigen Standort eingemietet, «wechseln jedoch von der Appenzeller Medienhaus AG zur St. Galler Tagblatt AG und werden direkt der Chefredaktion des `Tagblatts` unterstellt», heisst es aus Herisau.
Die Liegenschaft der Appenzeller Medienhaus AG an der Kasernenstrasse in Herisau geht in den Besitz der Genossenschaft Druckerei Appenzeller Volksfreund über.